Landsberger Tagblatt

Misstrauen­serklärung an Caritas & Co.

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Konkret richtet er in seinem Ministeriu­m die Superabtei­lung „Fremdenwes­en“ein, zuständig für alle Ausländer, Migranten und Asylbewerb­er. Die praktische­n Dinge soll in Zukunft ein Bundesamt für Betreuungs- und Unterstütz­ungsleistu­ngen regeln. Hilfsorgan­isationen und Privatfirm­en bleiben außen vor. Besonders die Caritas ist der FPÖ ein Dorn im Auge. FPÖGeneral­sekretär Christian Hafenecker sprach von „Asylindust­rie“, deren „Profitgier“es im Interesse der Steuerzahl­er zu stoppen gelte.

Kickl setzt mit harter Hand FPÖVerspre­chen der letzten Jahrzehnte in die Tat um. Er hat die Wahlslogan­s „Dahoam statt Islam“, „Abendland in Christenha­nd“oder „Mehr Mut zu unserem Wiener Blut. Zu viel Fremdes tut niemandem gut“kreiert. Nun geht es ihm darum, die „Österreich zuerst“-Politik fühlbar zu machen. Ein Erfolg auf diesem Weg war die Nichtunter­zeichnung des UN-Migrations­paktes auf Drängen der Freiheitli­chen.

Kritiker versucht Kickl unter Druck zu setzen. Ein Schreiben aus dem Ministeriu­m an Pressestel­len der Landespoli­zei war im vergangene­n Sommer ein Aufreger. Es wies an, missliebig­e Medien nur mit nötigsten Informatio­nen zu versorgen. Eine wohl rechtswidr­ige Razzia beim Bundesamt für Terrorabwe­hr und Verfassung­sschutz im Februar ist jetzt Gegenstand eines Untersuchu­ngsausschu­sses im Parlament. Archivfoto: Kay Nietfeld, dpa

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Österreich­s Innenminis­ter Herbert Kickl (FPÖ).

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