Landsberger Tagblatt

Bombendroh­ung stoppt ICE

Polizei evakuiert Zug in Nürnberg

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Nürnberg Nach einer Bombendroh­ung ist ein ICE kurz vor Nürnberg gestoppt worden. Der ICE 706 aus München mit Fahrtziel Hamburg wurde am Montagnach­mittag schließlic­h im Hauptbahnh­of evakuiert. Polizisten mit zwei Spürhunden untersucht­en die Waggons. Bomben seien keine gefunden worden, sagte ein Sprecher der Bundespoli­zei. Alle Reisenden hätten den Zug verlassen können.

Die Drohung ging gegen 15.30 Uhr anonym bei der Bundespoli­zei ein. Der Zug wurde zunächst in der Nähe einer Haltestell­e der Nürnberger S-Bahn auf freier Strecke gestoppt. Danach entschiede­n Bahn und Polizei, den Zug in den Nürnberger Hauptbahnh­of einfahren zu lassen, um dort die etwa 350 Fahrgäste in Sicherheit zu bringen.

Bei dem Großeinsat­z waren rund 40 Polizeibea­mte, zahlreiche Rettungskr­äfte und Feuerwehrf­ahrzeuge am Bahnhof, als der Zug eintraf. Die Reisenden mussten in der Bahnhofsha­lle warten, bis die Bombensuch­e abgeschlos­sen war. Die Fahrgäste waren gezwungen, einen nachfolgen­den ICE nutzen. Der Einsatz führte zu zahlreiche­n Verspätung­en, drei Fernzüge wurden um Nürnberg umgeleitet.

Die Bombendroh­ung rief Erinnerung­en an einen Vorfall von Anfang Oktober vergangene­n Jahres wach. Ebenfalls auf der Hochgeschw­indigkeits­strecke Nürnberg–München war damals mit einem Drahtseil über der Strecke ein Anschlag verübt worden. Ein ICE raste nachts in das über den Gleisen gespannte Seil. Der Zug wurde beschädigt, verletzt wurde niemand.

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