Geklaute Daten
Manche Menschen dringen in fremde Computersysteme ein, um anderen zu schaden
Wie lauten die Telefonnummern von TV-Stars? Welche Nachrichten schreiben sich Minister mit ihren Handys? Solche Dinge sind normalerweise geheim. Denn das Privatleben von jedem Menschen ist geschützt. Doch gerade haben Kriminelle viele private Daten von Politikern und Promis veröffentlicht. Das ist für die sehr schlimm.
Am Freitag rätselten eine Menge Leute darüber, wer die Daten geklaut hat. Manchmal stecken hinter solchen Aktionen bestimmte Hacker (gesprochen: hekker). Sie dringen etwa in Computerprogramme ein, um dann Informationen zu stehlen und sie im Internet zu posten. Solche Hacker mit bösen Absichten nennt man Black-Hats (gesprochen: bläck häts), also Schwarz-Hüte, erklärt der Internet-Experte Daniel Domscheit-Berg. „Das ist aber nur eine kleine Gruppe.“Einige Schwarz-Hüte sind ziemlich gemein. „Sie haben Spaß daran, anderen zu schaden. Genau wie man in der Schule gemobbt wird, kann man auch im Internet von Leuten gemobbt werden“, sagt der Experte. Manche nutzen auch die geheimen Informationen, um Leute zu erpressen.
Es gebe aber viel mehr WhiteHats (gesprochen: wheit-häts), also Weiß-Hüte. Das seien Hacker mit guten Absichten, meint der Experte. Diese knacken ebenfalls Computersysteme, um irgendwo reinzukommen. Aber sie machen das, um zu helfen. „Das sind Leute, die Sicherheitslücken finden, damit sie dann geschlossen werden können“, sagt der Experte. Zum Beispiel schauen sie sich Internetseiten von Firmen genau an. Dann sagen sie den Firmen, wo sie mehr für die Sicherheit tun sollen.
Für viele Computer-Fachleute ist das ein Job, sie machen das zum Geldverdienen. Doch die meisten Hacker hielten sich an so eine sogenannte HackerEthik. Also Regeln für ihrer Meinung nach gutes Handeln. „Da stehen ganz wichtige Dinge drin. Zum Beispiel, dass man nicht in Daten anderer Leute rumwühlen sollte“, sagte der Experte.