Landsberger Tagblatt

Einmal rundrum

Ausgiebig spaziereng­ehen

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Es ist mehr als nur ein kleiner Spaziergan­g, der Rundweg um den Wörthsee mit seinen gut elf Kilometern. Aber er ist schön und sehr abwechslun­gsreich. Und kehrt man nach dem strammen Marsch dann ein, ist es um so schöner, in der wohlig-warmen Gaststube zu sitzen und die müden Beine auszustrec­ken.

Gerade in den Wintermona­ten hat der oberbayeri­sche See seinen Reiz. Weniger Menschen sind unterwegs und auch bei Schnee ist der Weg gut zu laufen. Starten kann man überall an dem rund vier Kilometer langen und über einen Kilometer breiten Wörthsee. Steinebach bietet sich an. Von der Birkenwies­e geht es am Südostufer vorbei an kleinen Boots- und Badehäusch­en und bald schon den Hang hinauf.

Oben führt der Weg auf einer Seitenstra­ße parallel zum Ufer weiter, mit Seeblick zwischen den Häusern hindurch. Es folgt ein kurzes Waldstück, bevor wir die Landstraße erreichen. Nur kurz geht es hier entlang, schon sind wir wieder in Ufernähe und erreichen eine kleine Schiffswer­ft. Ein Wurzelstei­g führt idyllisch am Ufer entlang. Im See liegt hier die sogenannte Mausinsel.

Nach einer Sage ließ einer der Schlossher­ren des nahegelege­nen Schlosses Seefeld Bettler in eine Scheune sperren und diese anzünden. Als er sie mit den Worten „Hört ihr das Wimmern der Ratten und Mäuse?“verhöhnte, kamen unzählige dieser Tiere auf das Schloss und verfolgten ihn, als er auf die kleine Insel im Wörthsee flüchtete. Sie ließen erst von ihm ab, als er eine Stiftung für Arme versprach.

Hinter Bachern führt ein geschotter­ter Weg Richtung See, jedoch biegen wir zuvor in den Wald ein und laufen auf Holzbohlen durchs Bacherne Moor. An der „Rossschwem­me“, wo früher Pferde getränkt und gewaschen wurden, ist man zurück am See.

Nach Steinebach geht es über den Ortsteil Walchstadt, das wie das Beverly Hills Oberbayern­s anmutet mit seinen herrschaft­lichen Anwesen und einigen topmoderne­n Neubauten. Andrea Schneider

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