Gerade noch geschafft
Die FSG Dießen sichert sich im letzten Wettkampf den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Mit zwei Siegen klettert die Mannschaft ins Mittelfeld und sorgt in einer Statistik für eine Überraschung
Ein gutes neues Jahr braucht man dem Luftgewehrteam der FSG Dießen nicht mehr wünschen. Das hat sich das Ammerseequintett beim letzten Wettkampftag der 2. Bundesliga Süd selbst beschert. Zwei 4:1-Erfolge über die in der Tabelle besser gestellten Mannschaften aus Luckenpaint und Petersaurach II haben dem Zittern um den Klassenerhalt ein positives Ende gesetzt. Die FSG kletterte vom drittletzten Rang noch bis auf Platz sieben in der Abschlusstabelle.
Dieser Sprung war nötig, da durch den Abstieg der FSG Kempten und Titting aus der 1. Bundesliga nun in der 2. Liga bis zu vier Mannschaften in Gefahr sind. Definitiv erwischt hat es das punktlose Schlusslicht Buch am Buchrain und Zaitzkofen. Ob auch Obing und Saltendorf II zurück in die Bayernliga müssen, hängt von den Aufstiegskämpfen zur 1. Bundesliga ab.
Dießens Schützenmeister Jakob Stainer hatte schon längere Zeit darauf gehofft, dass sich das Wettkampfglück endlich auch mal auf die Seite seiner Truppe schlägt. Gegen Luckenpaint war es nun der Fall. Nach zwei Erfolgen durch die Gebrüder Maximilian und Johannes
Endlich die Rolle des Pechvogels los
Ulbrich sowie einer Niederlage für Eva Maria Stainer und zwei Unentschieden stand es 2:1 für Dießen. Die Entscheidung mussten auf den Positionen zwei und drei die zusätzlichen Stechschüsse bringen.
Man fühlte sich etwas an die gleiche Ausgangssituation gegen den damaligen Spitzenreiter Der Bund München II erinnert, als man bei beiden Stechschüssen den Kürzeren gezogen hatte und noch mit 2:3 unterlag. Doch diesmal hielten die Nerven. Alisa Zirfaß wurde mit einer 10 ihre Rolle als Pechvogel los, und auch Stephan Sanktjohanser machte mit einer 10 seinen Einzelpunkt zum erlösenden Mannschaftssieg.
Beim 4:1 gegen Petersaurach II drehte das Quintett zum Teil so richtig auf. Maximilian Ulbrich demonstrierte in der Spitzenpartie mit großartigen 397 Ringen noch einmal seine Extraklasse. Sein Bruder Johannes übertraf seinen bisherigen Schnitt gleich um sechs Ringe und erreichte mit 394 Ringen seine persönliche Saisonbestmarke. Auch Stephan Sanktjohanser (392) zeigte sich in Hochform. Den vierten Ein- zelpunkt besorgte dann noch Eva Maria Stainer. Da ließ es sich mit der einzigen Niederlage für Alisa Zirfaß gut leben.
Die zweitbeste Gesamtringzahl aller zwölf Mannschaften zeigt, dass die Schützlinge von Lissi Stainer und Walter Sanktjohanser zu Recht in der 2. Bundesliga bleiben. Es fehlte nur lange Zeit das Wettkampfglück. Wenn man um den Ehrgeiz der jungen Truppe weiß, dann kann man davon ausgehen, dass sie in der kommenden Saison sicherlich noch weiter nach oben klettern will. Das absolute Ass bei der FSG war Maximilian Ulbrich. Der 18-jährige Schüler legte gegenüber der vergangenen Saison noch einmal um eine Idee zu, gewann sieben von neun Duellen auf Position eins und erreichte den drittbesten Schnitt der 2. Bundesliga Süd.
Johannes Ulbrich (7:4) und Stephan Sanktjohanser (6:5) gelang ebenfalls eine positive Zweikampfbilanz. Mit dem drittbesten Teamschnitt und fünf Einzelpunkten zeigte sich Neuzugang Alisa Zirfaß als erhoffte Verstärkung. Eva Maria Stainer und Alexander Reiner wechselten sich auf Position fünf ab.
An den Aufstiegskämpfen zur 1. Bundesliga teilnehmen dürfen Kastl und Unterstall, das bei gleicher Anzahl an Mannschafts- und Einzelpunkten mit hauchdünnem Ringvorsprung vor Plattling Platz zwei belegt.