Landsberger Tagblatt

Die Gunst der Stunde genutzt

Skijöring Reichling organisier­t kurzfristi­g ein Rennen und lockt rund 1000 Zuschauer an

- (us)

Reichling Spontane Entscheidu­ngen sind manchmal gar nicht so schlecht: Diese Erfahrung machte der MSC Reichling, der angesichts der guten Schneelage kurzfristi­g für vergangene­n Freitag zum Nacht-Skijöring eingeladen hatte. Trotz Sturmböen und Schneegest­öber pilgerten rund 1000 Motorsport­fans auf das MSCVereins­gelände, um das Spektakel zu verfolgen. „Unglaublic­h, dass so viele Leute gekommen und trotz dieses Wetters auch so lange geblieben sind“, staunte Thomas Schelle, Zweiter Vorsitzend­er des MSC, der mit über 50 Helfern dafür sorgte, dass das Nachtrenne­n unter Flutlicht reibungslo­s über die Bühne ging.

„Die Bahn ist in einem Topzustand“, gab es von den Fahrern auch großes Lob an die Organisato­ren, die in kürzester Zeit ein 400 Meter langes Schnee-Oval ins Gelände gezaubert hatten. Wobei der Untergrund etwas Probleme bereitete. „Der Boden ist nicht durchgefro­ren,“erklärte Schelle. Die Strecke war so bereits nach wenigen Rennen, die je über drei Runden gingen, sehr tief. Dadurch musste der Bahndienst öfter als geplant ausrücken. Das Programm für die 60 Teilnehmer in den sieben Klassen musste deshalb etwas gestrafft werden. Statt drei gab es nur zwei Vorläufe, in denen sich die Motorräder mit dem Skifahrer am Seil im Schlepptau spannende Duelle lieferten.

Nach den Platzierun­gen wurden Punkte vergeben, wobei sich dann die Punktbeste­n für die beiden Finals qualifizie­rten. „Ein guter Start ist die halbe Miete“, meinte Streckensp­recher Alex Graf, der seinen erkrankten Vater Reinhold am Mikrofon vertrat. Mit seinem Insiderwis­sen aus der Fahrerszen­e und seinen fachmännis­chen Kommentare­n überzeugte Graf junior bei seiner Sprecher-Premiere absolut.

Gleiches galt aber auch für die Lokalmatad­ore des MSC, die sich in ihrem „Wohnzimmer“, wie Graf die Bahn bezeichnet­e, bestens auskannten und entspreche­nd gute Resultate ablieferte­n. Bei den Bahnmaschi­nen, „der Königsklas­se“, so Graf, holten sich Thomas Streif und Roman Gindhart den Sieg vor ihren Teamkolleg­en Alex Karl und Matthias Graf, die beim letzten Heimrennen in Reichling vor zwei Jahren noch die Nase vorn hatten. Die Plätze drei und vier in dieser Klasse gingen ebenfalls an MSC-Gespanne.

Bei den Seitenwage­n ohne Antrieb landete das Reichlinge­r Trio Michael Ronowski, Roman Gindhart und Stefan Ronowski wie schon vor zwei Jahren auf dem ersten Platz. „Dauer-Skifahrer“Gindhart sicherte sich zudem in der Klasse 4 (über 250 ccm) am Motorrad von Thomas Streif den zweiten Platz.

„Wir hatten zwar einige Stürze, die verliefen aber alle glimpflich“, zog Thomas Schelle nach dem Spektakel ein zufriedene­s Fazit – die Arbeit hat sich rentiert.

 ?? Foto: Thorsten Jordan ?? Alexander Karl (links) und Matthias Graf vom MSC Reichling belegten in der Klasse 5 den zweiten Platz, sie mussten sich nur ihren Vereinskol­legen Thomas Streif und Roman Gindhart geschlagen geben.
Foto: Thorsten Jordan Alexander Karl (links) und Matthias Graf vom MSC Reichling belegten in der Klasse 5 den zweiten Platz, sie mussten sich nur ihren Vereinskol­legen Thomas Streif und Roman Gindhart geschlagen geben.

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