Zwölf Verletzte bei Faschingsfeier in Untermeitingen
Mit Kohlenmonoxidvergiftung ins Krankenhaus. Die Gruppe hatte noch Glück
Untermeitingen Abruptes Ende einer Faschingsfeier: Für acht Mitglieder der Faschingsgruppe „Hütte Schwabegg“, darunter mehrere Kinder, endete am Sonntagabend eine Feier in Untermeitingen mit Verdacht auf Kohlenmonoxidvergiftung im Krankenhaus. Zwölf Verletzte gab es insgesamt.
Bei allen in die Klinik in Schwabmünchen und ins Klinikum Augsburg eingelieferten Personen wurde ein erhöhter Kohlenmonoxidwert in den Lungen festgestellt. Nach meh- reren Stunden Beobachtung durften die meisten wieder nach Hause. Eine Person wurde laut Polizei gestern noch immer wegen einer schweren Kohlenmonoxidvergiftung behandelt.
Etwa 20 Mitglieder hatten in einer Speditionshalle gefeiert, nachdem sie ihren Faschingswagen nach einem Umzug in Balzhausen (Landkreis Günzburg) dorthin zurückgebracht hatten. Plötzlich brachen einige Personen bewusstlos zusammen, andere fühlten sich unwohl. Sie hatten das giftige Abgas eingeatmet. Ein mit Diesel betriebenes Stromaggregat, das in der Halle stand, hatte die Luft mit Kohlenmonoxid angereichert.
Geistesgegenwärtig wählte ein Gast um 20.40 Uhr den Notruf. Die Feuerwehren aus Schwabmünchen und Untermeitingen rückten mit 32 Mann und Atemschutz an. Rettungsdienst und Polizei waren ebenfalls vor Ort.
Robert Künzel, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Schwabmünchen, sagt zu dem Fall: „Es war ein Riesenglück, dass es in Untermeitingen nur Verletzte gab.“Diese Tatsache sei wohl vor allem dem Umstand zu verdanken, dass immer wieder Gäste aus der Halle rein und raus gingen. Durch die geöffnete Tür konnte Sauerstoff in die Halle gelangen, sodass die Kohlenmonoxid-Konzentration nicht rasant anstieg.
Gegen den Betreiber des Aggregats wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.