Es ist alles bereit für das Spitzenspiel
Die Landsberger gewinnen auch gegen den ESV Staffelsee. Damit kommt es am Samstag zu Hause gegen den Tabellenführer Unterhaching zum vorentscheidenden Spiel um den Aufstieg
Landsberg Am Samstag fällt in Landsberg eine Vorentscheidung darüber, ob sich die Basketballer des Teams Heimerer Schulen (HSB) weiter Hoffnungen auf eine direkte Rückkehr in die RegionalligaII machen dürfen. Durch den 86:74-Sieg gegen den ESV Staffelsee stehen die Landsberger jetzt auf Platz zwei in der Bayernliga – und haben am Samstag, ab 19.30 Uhr, im Sportzentrum Spitzenreiter Unterhaching zu Gast. Das LT blickt vor dem großen Duell auf die aktuelle Tabellenkonstellation.
Obwohl die Punktrunde noch bis zum 3. März geht, wird dieses Spiel wohl die Vorentscheidung bringen. Denn von den bislang 16 Spielen hat Unterhaching nur zwei verloren, Landsberg hat momentan 14 Spiele von insgesamt 22 Spielen absolviert und bereits drei Niederlagen auf dem Konto – mit einem Sieg würde HSB also mit dem Spitzenreiter in dieser Kategorie gleichziehen. Allerdings reicht nicht ein einfacher Sieg, das Team braucht mindestens 21 Punkte mehr. Denn Landsberg hat das Hinspiel mit 83:103 verloren, und bei Punktgleichstand zählt am Ende der direkte Vergleich. Sollte Landsberg ebenfalls mit 20 Punkten gewinnen, würde die Korbdifferenz herangezogen, und da hat Landsberg (+110) keine Chance gegen Unterhaching (+392).
Dass sich der aktuelle Spitzenreiter noch einen weiteren Ausrutscher leistet, ist eher unwahrscheinlich: Für die Niederlagen gegen SchwabingII und Hellenen MünchenII
Zonenverteidigung war kein Problem
vom ersten und dritten Spieltag hat sich Unterhaching schon eindrucksvoll revanchiert. Den Landsbergern bleibt also fast nur die Chance, sich selbst mit einem deutlichen Sieg in die bessere Position zu bringen. Mit seinem siebten Sieg in Folge beim ESV Staffelsee hat das Team Heimerer Schulen jedenfalls gezeigt, dass es bereit ist für dieses Spitzenspiel.
Denn auch mit der gefürchteten Zonenverteidigung der Gastgeber hatten die Landsberger keine Schwierigkeiten. „Wir haben richtig gut begonnen“, sagt HSB-Kapitän Michael Teichner. 12:0 stand es schon für das Team Heimerer Schu- dann erst konnten auch die Gastgeber den ersten Wurf verwandeln. „Vor allem am Brett waren wir klar überlegen“, beschreibt Teichner die Startphase – Staffelsee hatte gegen den 2,08 Meter großen Landsberger Trainer Ryan Broker kaum eine Chance, einen Rebound zu ergattern. So war die Führung mit 19:9 deutlich.
So gut das erste Viertel lief, so schwach war insgesamt der zweite Abschnitt aus Landsberger Sicht. „Wir haben den Faden verloren und nicht mehr wirklich Basketball gespielt“, sagt der Kapitän. Die Folge: Staffelsee sicherte sich diesen Spielabschnitt mit 26:12 und führte damit zur Halbzeit mit 35:31.
Keine guten Vorzeichen für die Landsberger, da sie bislang im dritten Viertel immer die größten Probleme hatten. Nicht so diesmal: Es war das beste in diesem Spiel: Mit 32:20 gewannen sie dieses Viertel und lagen damit vor den letzten zehn Minuten wieder mit 63:55 vorne. Nun ließ man nichts mehr anlen, brennen, und der Sieg hätte durchaus höher ausfallen können, doch von der Freiwurflinie zeigten sich die HSB-Spieler diesmal ungewöhnlich schwach.
In den letzten vier Spielminuten hatten die Landsberger insgesamt 18 Versuche von der Linie – nur fünf Mal landete der Ball aber im Korb. „Und ich war gar nicht dabei“, spielt Teichner auf seine bekannte wechselhafte Leistung bei den Freiwürfen an. Im Endeffekt spielte es aber auch keine Rolle – der Sieg war unter Dach und Fach, und das war das Einzige, das am Ende zählte. Fast das Einzige, denn es kamen keine weiteren Verletzten dazu, was für die Landsberger, die weiterhin auf Marc-Oliver Siegwardt verzichten müssen, wichtig ist. Denn ob es Willi Dressler bis zum entscheidenden Spiel schafft, seine Kniebeschwerden in den Griff zu bekommen, steht auch noch nicht fest. HSB: Hudson (24), Broker (20), Klocker (16), De Salas Valdez (10), Hornung (8), Teichner (7), N. Brakel (1), P. Brakel.