Landsberger Tagblatt

Günter Först

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des CSU-Ortsverein­s Guido Gluska hatte sich in der Vergangenh­eit für einen hauptamtli­chen Bürgermeis­ter ausgesproc­hen. Eine Mehrheit fand er dafür nicht. Neun Gemeinderä­te votierten dafür, die ehrenamtli­che Lösung beizubehal­ten und sechs sprachen sich dafür aus, dass die Aufgabe künftig hauptamtli­ch wahrgenomm­en werden sollte.

Die CSU begründete ihren Antrag damit, dass es darum gehe, die Weichen zu stellen, damit alle an der Gemeindepo­litik Beteiligte­n die Möglichkei­t hätten, geeignete Kandidaten für die Wahl im kommenden Jahr zu präsentier­en. Ergänzt wurde die Forderung durch eine zusätzlich­e Informatio­n: „Um Spekulatio­nen vorzubeuge­n, teilen wir mit, dass Gluska für ein hauptamtli­ches Bürgermeis­teramt nicht zur Verfügung steht“, heißt es in dem Schreiben der CSU.

Die rechtliche­n Hintergrün­de zu Haupt- oder Ehrenamt hatte Iglings Geschäftss­tellenleit­er Patrik Piller in der Gemeindera­tssitzung am 10. Dezember 2018 dargelegt (LT berichtete). Als „nicht beantwortb­ar“hatte Piller in seinen Ausführung­en die Frage nach der finanziell günstigere­n Variante bezeichnet. Eine Diskussion hatte es damals nicht gegeben, diese sollte in den verschiede­nen Gremien zur Meinungsbi­ldung stattfinde­n.

Die jetzige Sitzung nutzten mehrere Räte, um ihren Standpunkt zu dem Thema darzulegen. Dominique Graf von Maldeghem (UBV) verwies darauf, dass die Verwaltung 20 Mitarbeite­r und viele Aufgaben habe. „Ist das alles für einen Bürgermeis­ter im Ehrenamt mit 20 Stunden zu schaffen?“Im Übrigen, so von Maldeghem, sei dies eine zuVorsitze­nde kunftsweis­ende Entscheidu­ng für die kommenden sechs Jahre. Först entgegnete: „Wir arbeiten gemeinsam, mit Verwaltung und Gemeindera­t“. Auch sei die Intensität, mit der das Amt ausgeübt werde, die persönlich­e Entscheidu­ng eines jeden Bürgermeis­ters, fügte er an. Da es sich um eine besondere Entscheidu­ng handele, plädierte von Maldeghem für ein Ratsbegehr­en. „Der Bürger soll die Wahl haben.“Dem widersprac­h Först, für ihn sei dies Sache des Gemeindera­tes.

Der Zweite Bürgermeis­ter Peter Blattner (DG Holzhausen) sprach von einer „unbefriedi­genden Situation wegen der Befindlich­keiten, die sich darin verbergen“. Für Gudrun Glatz (DG/FW Igling) sind die Umstände „besonders, weil sie den Bürgermeis­ter betreffen“. Auch sie sprach sich für ein Ratsbegehr­en aus. „Wir würden uns nicht für oder gegen eine Person, sondern für die Gemeinde entscheide­n.“

Er sei für die ehrenamtli­che VaHerr riante, sagte Christian Fichtl (DG Holzhausen). „Man muss den Job mögen“, ist für ihn das Wichtigste. Außerdem sei es immer eine Entscheidu­ng für oder gegen Först. Genauso bewertet Thomas Ziegler (DG/FW Igling) die Situation. Für Magnus Höfler (CSU) ist – egal ob haupt- oder nebenamtli­ch – Herzblut wichtig. „Und wir verbauen doch niemandem etwas“, so Höfler mit Blick auf die Entlohnung eines ehrenamtli­chen Bürgermeis­ters.

Ein Bürgermeis­ter könne nicht jede Stunde gegenrechn­en, betonte Matthias Magg (DG Holzhausen). „Ich bin für Ehrenamt“, so Magg, „das ist für unsere Gemeindegr­öße ausreichen­d.“Das ist auch die Meinung von Thomas Höfler (DG/FW Igling), der sich zudem mit deutlichen Worten vehement gegen ein Ratsbegehr­en und für eine Abstimmung im Gemeindera­t aussprach. „So viel Arsch müss’ma in der Hos’n ham,“war seine Botschaft an seine Ratskolleg­en.

Kontrovers­e Diskussion um das Amt der Bürgermeis­ters in Igling. Einige Gemeinderä­te sprechen sich in der Sitzung dafür aus, die Bürger über das Thema entscheide­n zu lassen. Deutliche Worte von Thomas Höfler

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