Das korrekte Parken klappt wieder besser
Verkehrsüberwachung Die Zahl der Verstöße hat 2018 abgenommen. Gestern gab es Rosen
Dießen/Schondorf Mit einem Korb voller Rosen machte sich Parkwächter Mario Muthmann am Valentinstag auf den Weg in sein Arbeitsgebiet in Schondorf. Außer den Rosen mit dabei: Bürgermeister Alexander Herrmann und Thorsten Preßler, Außendienstleiter beim Zweckverband Kommunales Dienstleistungszentrum Oberland. „Mit der Verteilaktion der Rosen möchten wir uns einmal bei den Richtig-Parkern bedanken“, erläuterte Preßler.
Die Rose zaubere zusätzlich zur sonnigen Frühlingsstimmung ein wenig Lächeln auf die Gesichter der Beschenkten beim Pressetermin zur Aktion. Verkehrsüberwacher Muthmann, der in Schondorf für den Zweckverband im Auftrag der Gemeinde unterwegs ist, weiß, dass die meisten Falschparker in Schondorf schon einsichtig sind. Zurzeit wird er auf Wunsch der Gemeinde in den Morgenstunden vor allem in der Schulstraße eingesetzt, um gegenüber den Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, Präsenz zu zeigen. Nicht geparkt werden darf, das sollte eigentlich bekannt sein, im absoluten Halteverbot oder auch direkt an Bushaltestellen. Dabei geht es ihm weniger um das Verhängen von Verwarngeldern, sagte Muthmann, auch wenn das vor allem bei uneinsichtigen Autofahrern nicht zu vermeiden sei.
Im Sommer und zu Ferienzeiten sei er häufiger in Schondorf unterwegs und dann wird besonders im Bereich Seestraße und Bahnhofstraße kontrolliert. Auch an Baustellen schaue er regelmäßig vorbei, erzählte er. Auch wenn es den Kollegen eines örtlichen Wochenblattes ein paar Kilometer weiter südlich am Kloster in Dießen noch vorgestern erwischt hat: In der Marktgemeinde scheint die Zahl der Parksünder – zumindest die der erwischten Falschparker – im Durchschnitt zurückzugehen. Verwaltungs-Chef Karl Heinz Springer konnte es zunächst gar nicht glauben, als er vom LT um die genaue Anzahl der Verstöße „im ruhenden Verkehr“gebeten wurde.
Er sei leicht irritiert, dass im Bereich der Marktgemeinde im vergangenen Jahr 2743 Verstöße und damit etwas weniger als im Jahr davor durch die kommunale Verkehrsüberwachung festgestellt wurden. Denn die überwachte Zeit sei umfangreicher gebucht gewesen als im Jahr davor. So waren die Parkraumüberwacher immerhin mit insgesamt 1100 Stunden beauftragt. Dafür gab es gestern am Valentinstag dann auch ein Dankeschön für korrekte Parker.
Schwerpunkte der Verstöße gegen Parkregelungen sind laut Karl Heinz Springer („wenig verwunderlich“) regelmäßig die Mühlstraße samt Untermüllerplatz, die Bahnhofstraße und der Parkplatz an der Schützenstraße sowie die Schützenstraße selbst. Nicht ganz so positiv stellt sich die Bilanz allerdings bei den Geschwindigkeitsübertretungen dar. Mit 3297 Verstößen lag die Zahl 2018 etwas höher als 2017.
Einige Autofahrer sind einfach uneinsichtig