Der Gaudiwurm wird eine Nummer kleiner
Premiere für den Faschingsverein Licaria: Was Axel Ludwig und seine Mistreiter auf die Beine stellen und was sie sich für den Landsberger Fasching in den nächsten Jahren so wünschen würden
Landsberg Kleiner, aber schnuckliger, so wurde der Landsberger Faschingsumzug vom Vorsitzenden des Faschingsvereins „Licaria“, Axel Ludwig, angekündigt. Und so wird der Landsberger Gaudiwurm am Lumpigen Donnerstag in knapp zwei Wochen auch werden. Zum Anmeldeschluss am Freitag standen auf der Teilnehmerliste acht Faschingswagen und acht Fußgruppen, erzählt Ludwig. Im vergangenen Jahr waren noch 18 Wagen und zwölf Fußgruppen dabei gewesen, im Jahr davor insgesamt 33 Gruppen. Ludwig räumt aber auch ein, dass sich in der Kürze der Zeit – die Gemeinnützigkeit erhielt der Verein erst im Herbst zugesprochen – manche Idee nicht realisieren ließ.
Weniger groß und laut, dafür mehr Landsberg- und Familienbezug, so soll der Gaudiwurm werden. Wie im Vorjahr gilt auf den Wagen ein Alkoholverbot, die Lautstärke der Lautsprecher darf höchstens 95 Dezibel betragen. Dazu kommt heuer noch eine Größenbegrenzung für die Wagen. Einige aus den vergangenen Jahren bekannte Gruppen werden am Lumpigen Donnerstag wieder nach Landsberg kommen. Ludwig nennt unter anderem Scheuring, Winkl, Schwabhausen, und Hohenfurch. Die Resonanz im Stadtgebiet sei leider nicht so groß gewesen, bedauert der Licaria-Chef. Einzig aus Ellighofen sei ein Wagen angemeldet, daneben kommen die Fußgruppen überwiegend aus der Stadt. Ein bisschen enttäuscht ist Ludwig daher schon: Der einzige Verein, der mitmache, sei der HCL, bei den anderen oder auch bei Firmen überall Fehlanzeige, ebenso bei den Schulen. Aber immerhin ist eine Faschingskapelle zusammengekommen. Die „Lechgugger“, bestehend aus 15 bis 20 Mitwirkenden, wollen auch die Zuschauer an den Straßen mit einer Polonaise zum Mitmachen animieren. „Das wird eine spaßige Geschichte“, freut sich Ludwig. Wie in den vergangenen Jahren werden die jeweils drei besten Wagen und Fußgruppen auch wieder mit Preisen belohnt. Die Preise sollen drei bis vier Wochen nach dem Umzug vergeben werden.
Ansonsten sei manche Idee für den Landsberger Fasching 2019 in der Kürze der Vorbereitungszeit auf der Strecke geblieben: Mit LivemuHiltenfingen sik oder dem Auftritt einer Prinzengarde auf dem Hauptplatz werde es beispielsweise nichts werden, wobei Ludwig nicht ausschließen will, dass kurzfristig doch noch was zustande kommt. In jedem Fall werde der Hauptplatz aber ab 11 Uhr mit Stimmungsmusik beschallt.
Ein anderer Wunsch, der sich vielleicht 2020 erfüllen könnte, wäre, dass auch die Schulen wieder mitmachen. Und der Landsberger Fasching könnte ja auch wieder mehr als nur der Lumpige Donnerstag sein, stellt sich Ludwig vor. „Es muss ja nicht mit einem Umzug getan sein, ich kann mir vorstellen, dass auch mal wieder ein Faschingsball stattfindet.“
Das ist jedoch Zukunftsmusik, fix sei für dieses Jahr das große Partyzelt der Gastronomen Christian Greinwald und Claus Moritz an der Waitzinger Wiese. Gefeiert werden soll auch wieder am Hellmairplatz – um 10 Uhr soll dort das bunte Faschingstreiben zwischen Bars, Essensständen und mit DJ beginnen, kündigt Manuela Sauter von der Sonderbar an. Sie organisiert die Party mit drei weiteren Gastronomen und einer Eventagentur.
Finanziert werden die Aktivitäten des Faschingsvereins nicht nur von den Beiträgen der rund 30 Mitglieder, sondern vor allem durch einen Zuschuss der Stadt und eine Beteiligung an der Standgebühr für die Waitzinger Wiese, sagt Ludwig.
Wie in den vergangenen Jahren wird der Gaudiwurm am Nachmittag durch die Stadt ziehen. Das ist Ludwig ganz wichtig: Der Umzug solle ja gerade auch ein Ereignis für Kinder und Jugendliche sein. Der Umzug startet um 13.30 Uhr in der
Gesperrte Straßen und eingeschränkter Busbetrieb
Von-Kühlmann-Straße und zieht über die Karolinenbrücke, die Hubert-von-Herkomer-Straße, den Hauptplatz, die Ludwigstraße, den Vorderen Anger und die Sandauer Brücke zurück zum Parkplatz „Papierfleck“am Mutterturm. Die Von-Kühlmann-Straße ist von 11.30 bis 16 Uhr gesperrt.
Durch die Sperrungen ist mit eingeschränkten Park- und Zufahrtsmöglichkeiten in der Innenstadt und in der Von-Kühlmann-Straße sowie mit einem erhöhten Geräuschpegel zu rechnen, teilte die Stadt unterdessen mit. Der Stadtbusbetrieb endet am Lumpigen Donnerstag vorzeitig (Linien 1, 2 und 5 gegen 13 Uhr und Linie 3 gegen 11 Uhr). Die Linie 30 verkehrt ab 13.30 Uhr nur zwischen Bahnhof und Kaufering.