Investitionen
An bis zu 800 Stellen will der Konzern in diesem Jahr gleichzeitig arbeiten. Was das für die Fahrgäste bedeutet
beginnt 2019 mit dem Abschnitt Hannover–Göttingen, wo vom 11. Juni bis 14. Dezember gebaut wird. Folge: Totalsperrung, Umleitung, Zugausfälle. Zwischen Hamburg und Frankfurt, Berlin und Frankfurt sowie Hamburg und München brauchen die Züge dann 30 bis 45 Minuten länger – sofern alles läuft wie geplant. Die Nord-Süd-Strecke ist eine der wichtigsten Strecken: 15,5 Millionen Fahrgäste fahren pro Jahr mit ICE und Intercity zwischen Hannover und Würzburg. Bis Ende 2023 soll die gesamte Strecke saniert sein. Dazu kommen viele weitere Baustellen – auch in der Region. Für die Strecke von Augsburg nach Nürnberg wird die Bahn von Ende März bis Ende Juni etwa 20 bis 25 Minuten länger brauchen. Zweites Problem: Die Züge werden voller sein, weil weniger fahren als üblich.
Insgesamt sind Baustellen laut Bahn zwar immer seltener für Verspätungen verantwortlich. Trotzdem kam im vergangenen Jahr etwa jeder vierte Fernzug zu spät. Dafür nennt der Konzern andere Gründe: Stürme, Starkregen, Blitzeinschläge und Trockenheit, außerdem eine Streckensperrung nach einem ICEBrand und ein Warnstreik. Zur Wahrheit gehört auch, dass es angesichts steigender Fahrgastzahlen Engpässe gibt. Viele Abschnitte sind überlastet.
Im 33 000 Kilometer langen Netz gibt es nach Bahn-Berechnungen einen Sanierungsstau von 54 Milliarden Euro. Zugleich will der Bund, dass das Staatsunternehmen bei Pünktlichkeit und Qualität bis zum Sommer deutlich besser wird.