Tata-tata-tata
Ich werde nie verstehen, warum Fasching so ein großes Ding im Fernsehen ist! Aber bitte, ich Faschings-Hasser bin ja auch nicht der Maßstab. Das sind die Millionen TV-Faschingsfreunde. Und für die tun die Sender einiges. Wie für die Journalisten, die über den geballten Frohsinn berichten.
Und so gibt es Pressedossiers und Pressegespräche, Einladungen zu Generalproben, Aufzeichnungen und Live-Sendungen. Es gibt Interviewangebote mit Künstlern oder Fernsehmachern, Foto-Termine und, und, und. Auch der Humor ist bestens organisiert in Deutschland. Ein Riesending für das
ist alle Jahre wieder „Schwaben weissblau, hurra und helau – Die Bayerisch-Schwäbische Prunksitzung aus Memmingen“. Bereits Anfang Dezember 2018 wies der Journalisten fürsorglich darauf hin: „Bitte merken Sie sich den Aufzeichnungstermin am 8. Februar 2019 vor.“Denn da werde sich die Stadthalle Memmingen „in einen närrischen Hexenkessel“verwandeln. Vielen Dank, liebe Kollegen – ich glaube, ich muss mir an dem Tag freinehmen! Dachte ich nur und überließ den Faschingsfreunden in der Redaktion alles Weitere. Riesiger noch als „Schwaben weissblau“ist für den die Prunksitzung „Fastnacht in Franken“in Veitshöchheim bei Würzburg. Jedes Jahr ein Quoten-Hit.
Presse-Berichterstatter mussten schnell sein. Wenn das Tata-tata-tata an diesem Freitag ab 19 Uhr seinen Lauf nehmen wird, wird es eng in den Mainfrankensälen. Oder, um die „Presseeinladung“zu zitieren: „sehr begrenztes Kontingent an Presseplätzen“. Also, liebe Kollegen, meinen Presseplatz könnt ihr gerne haben! Ich lasse mir von meinen Eltern, die keine Minute der Live-Übertragung verpassen werden, berichten, wie wild es die fränkischen Narren trieben. Und damit: Tusch und Kolumnen-Schluss! bezahlt.