WhatsAppen mit Lehrern – ist das o.k.?
Einiges spricht dafür, einiges dagegen. Hier erfährst du die Argumente
Wer schnell eine Nachricht oder ein Foto verschicken will, greift zum Handy. Die meisten nutzen dafür den Dienst WhatsApp. Sie bilden in der App auch große Gruppen, um viele Leute gleichzeitig zu erreichen. An einigen Schulen chatten auch Lehrer und Schüler per Handy. Ist das gut? Oder eher nicht so? Hier bekommst du einen Überblick.
Für WhatsApp mit Lehrern spricht
● 1. Es ist praktisch. Lehrer etwa können die Klasse daran erinnern, an ein bestimmtes Buch zu denken. Oder sie schreiben: Es wird morgen 30 Grad warm, wir gehen im Sport ins Freibad – bringt Schwimmsachen mit!
● 2. Eine Nachricht zu schreiben geht schnell. Sonst müsste eine Lehrerin alle Schüler nacheinander anrufen. Oder sie könnte eine E-Mail schreiben,
aber die lesen vielleicht nicht alle.
● 3. Lehrer bekommen so mehr mit. Falls in der Gruppe jemand mal was nicht so Nettes schreibt, kann der Lehrer das ansprechen. „Dann ist er als Streitschlichter dabei“, sagt ein Vertreter von Eltern.
Gegen WhatsApp mit Lehrern spricht:
● 1. Einige Lehrer schreiben auch Noten durch. „Das darf man aber nicht“, sagt ein Lehrer. Denn solche Daten sind sehr persönlich und gehen erst mal niemanden etwas an. Das gilt auch für Krankheiten. Wenn jemand krank ist, sollte er nur im Schul-Sekretariat anrufen.
● 2. Man muss ständig an die Schule denken, auch in der Freizeit. WhatsApp kann auch anzeigen, ob jemand online ist. „Vielleicht will man aber gar nicht, dass der Lehrer das sieht“, sagt ein Medien-Experte. ● 3. Um bei WhatsApp mitzumachen, wird das ganze Adressbuch vom Handy hochgeladen. „Aber die Freunde im Adressbuch wollen vielleicht gar nicht, dass WhatsApp ihre Nummer hat“, sagt der Medienexperte. Denn es ist unklar, was WhatsApp alles mit den Daten anstellt. Viele Fachleute meinen: Es gibt sicherere Dienste, etwa Threema und Wire.