Landsberger Tagblatt

Grundbesit­zer müssen mehr zahlen

Haushalt Windach erhöht die Steuer. Zwei Millionen Euro für den Wohnungsba­u

-

Auch die Gemeinde Windach spürt im Haushaltsj­ahr 2019 die konjunktur­ellen Veränderun­gen bei den Planansätz­en des Gemeindeha­ushalts. Dennoch zeigte sich Bürgermeis­ter Richard Michl zuversicht­lich, „dass die großen Investitio­nen umgesetzt werden können“. Was das Haushaltsb­udget 2019 jedoch vor allem belaste, sei der Anstieg der Kreisumlag­e um 1,6 Millionen Euro. Dies habe zur Folge, dass Mittel in Höhe von 79 200 Euro aus dem Verwaltung­shaushalt in den Vermögensh­aushalt zugeführt werden müssten.

Gleichwohl bestätigte Kämmerer Vögele den Ratsmitgli­edern und Zuhörern: „In den Folgejahre­n kann wieder ein komfortabl­er Überschuss des Verwaltung­shaushalte­s (Steuern, Abgaben, Gebühren) eingeplant werden.“Und damit könnten die Investitio­nen aus eigenen Mitteln bestritten werden. Mit Blick auf die „äußerst positive Entwicklun­g der Einnahmen aus den Einkommenw­ie auch den Gewerbeste­uern der vergangene­n Jahre“, sagte Vögele: „Derzeit gehen die Zuwächse in der Einkommens­teuer zurück.“Auch in der Gewerbeste­uer zeichnet sich eine Beruhigung ab, sodass die Erwartunge­n für das abgelaufen­e Jahr unter den Planungswe­rten liegen.

Was zu einer längeren Diskussion am Ratstisch führte, waren die Hebesätze. Demnach sollen die Ende Januar im Finanzauss­chuss vorberaten­en Grundsteue­rn A und B von bisher jeweils 280 auf nunmehr 350 Prozent angehoben werden. Eine leichte Erhöhung gibt es auch bei der Gewerbeste­uer auf 310 Prozent. Bisher waren es 300 Prozent.

Wie sich zeigte, war knapp die Hälfte der anwesenden 15 Ratsmitgli­eder mit dieser Steigerung keineswegs einverstan­den. Am Ende musste Rathausche­f Richard Michl auf einer Abstimmung dieser Planung bestehen. Und die offenbarte ein äußerst knappes Ergebnis von 8:7 Stimmen, womit die Grundsteue­r A und B ab sofort 350 Prozent betragen.

Eine verbale Beruhigung­sspritze für die Gegner der Erhöhung gab es danach von Kämmerer Vögele: „Die verabschie­deten Hebesätze sind ja nicht in Stein gemeißelt.“Soll heißen: Diese könnten unter günstigere­n Bedingunge­n später durchaus wieder gesenkt werden. Derzeit müssten erst mal die 7,2 Millionen Euro an Ausgaben für die geplanten Investitio­nen gestemmt werden. Eingehend auf den Vermögensh­aushalt (Investitio­nen) sagte der Kämmerer: „Das Haushaltsv­olumen 2019 erhöht sich gegenüber 2018 um 845300 Euro auf rund 12,78 Millionen Euro.“Dabei erwähnte er vor allem die kalkuliert­en Ansätze im Bereich Wohnungsba­u (2,2 Millionen Euro) sowie 1,6 Millionen Euro für den Erwerb von Baugrundst­ücken.

Nach der verabschie­deten Haushaltss­atzung umfasst der Verwaltung­shaushalt in seinen Einnahmen und Ausgaben genau 9474200 Euro, der Vermögensh­aushalt 12 776 000 Euro. Der Haushaltsp­lan wurde mit 14:1 gebilligt. Die Gemeinde Windach ist seit 2013 schuldenfr­ei.

 ?? Foto: Julian Leitenstor­fer ?? Der Wohnungsba­u ist auch in Windach mit 2,2 Millionen Euro ein großer Posten im neuen Haushalt 2019.
Foto: Julian Leitenstor­fer Der Wohnungsba­u ist auch in Windach mit 2,2 Millionen Euro ein großer Posten im neuen Haushalt 2019.

Newspapers in German

Newspapers from Germany