Wenn die Nase wieder schwillt
Kaum hat man den hoffentlich letzten grippalen Infekt der Wintersaison glücklich und blass überstanden, läuft die Nase schon wieder. Denn noch ist der Schnee im Flachland nicht vollständig weggeschmolzen, sind bereits die Pollen da.
Frühblüher heißt das dann und Allergiker wissen, was sich hinter diesem verharmlosenden Begriff verbirgt. Im Grunde genommen sind das Waffenfabriken, die Minigeschosse durch die Luft wirbeln lassen. Da freut man sich auf den Frühling, die Sonne, die Wärme, das erste Zitroneneis des Jahres und dann das. Heuschnupfen-Allergiker spüren sofort, wenn draußen die Natur wieder erwacht. Und das ist für sie kein Spaß.
Pollen sind nämlich der Beweis dafür, dass auch kleinste Teile auf eine grausame Art ziemlich lästig sein können. Zwei Zehntel bis zwei Tausendstel Millimeter groß sind sie und bringen auch den stärksten Mann zum Dauerniesen und Rotzeln. Allerdings: Den Rekord in dieser Disziplin hält eine Frau. Die Britin Donna Griffith hat über 4,6 Millionen Nieser in 978 Tagen überlebt. Immerhin waren daran nicht Pollen schuld, sondern es lagen psychische Gründe vor.
Doch auch wenn der Pollenfrühling nicht so lange dauert, der Heuschnupfen ist schlichtweg überflüssig. Und es ist der Moment, in dem man sich wünscht, als Kuh auf die Welt gekommen zu sein. Die können ihre Nase gefahrlos in frisches und in altes Gras stecken. Denn Tiere kennen keinen Heuschnupfen. Der ist ein typisch menschliches Phänomen.