Bei Sisis Hofdame
Zeitreisen im Schloss
Im oberschwäbischen Schloss Aulendorf können Besucher auf Zeitreise gehen. Bei einem medialen Erlebnisparcours begeben sie sich mit Tablet oder Smartphone auf die Spuren der Schlossherren, bei einer Kostümführung mit der „echten“Gräfin in die höfische Welt.
Lange lag Schloss Aulendorf auf einer Anhöhe über dem Schussental im Dornröschenschlaf. Die alten Gemäuer, die auf den Resten einer alten Burganlage aus dem 13. Jahrhundert stehen, verfielen. Doch nach einer aufwändigen Renovierung bietet das oberschwäbische Kulturdenkmal nun Einblicke in die verschiedenen Baustile der wechselnden Schlossherren. Ursprünglich als mittelalterliche Burg erbaut, wurde es von den Herren zu Königsegg jahrhundertelang immer wieder ausgebaut: Nahezu sämtliche Architekturstile finden sich hier. Seit Kurzem lädt das Schloss nun ein, die alten Mauern neu zu entdecken. Gräfin Paula zu KönigseggAulendorf und ihre Zofe Rosalie sind die Stars der Aulendorfer Schlossgeschichten.Die Gräfin war oberste Hofdame von Kaiserin Sisi und lebte lange Zeit in Wien. Nun führt sie einmal im Monat durch die Gemächer ihres Schlosses, und ihre Zofe plaudert dabei aus dem Nähkästchen. Krönender Höhepunkt ist das Stelldichein mit der Gräfin an der festlich gedeckten Kaffeetafel.
Etwas häufiger bekommt man bei Führungen den Schlosschronisten Anselm Büchle zu Gesicht. In Frack und Zylinder bietet er einen kurzweiligen Einblick in die Zeit der Ahnentafeln und Wappen. Büchle ist auch der Protagonist des medialen Erlebnisparcours durchs Schloss. In kleinen Filmen, die man an den Stationen auf Tablet oder Smartphone aufruft, lässt er die Schlossgeschichte Revue passieren. Die App „Aulendorfer Schlossgeschichten“kann auf das eigene Gerät geladen und von dort an den jeweiligen Stationen abgerufen werden. Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich bei der Tourist-Information im Schloss gegen eine kleine Gebühr ein Tablet mit Kopfhörern auszuleihen. (pm)
Belgien: Antwerpen hat ein Schokoladenmuseum
Belgien ist berühmt für sein Bier und – seine Schokolade. Und für die süße Versuchung gibt es seit Mitte Februar ein eigenes, innovatives Erlebnismuseum in Antwerpen, wo 1831 die erste Schokoladenfabrik Belgiens eröffnet wurde. Die „Chocolate Nation“direkt gegenüber dem Hauptbahnhof soll nach eigenen Angaben „das größte belgische Schokoladenerlebnis der Welt“werden. Auf mehr als 4000 Quadratmetern können die Besucher auf eine multisensorische Reise durch die Geschichte der belgischen Schokolade gehen und ihre Vielfalt schmecken. „Chocolate Nation“erzählt auch Geschichten von berühmten Chocolatiers und Schokoladenmarken, etwa von Callebaut, dem großen Schokoladenhersteller. Meister-Chocolatier Patrick Aubrion leitet die Schokoladenabteilung. In den Werkstätten verraten Chocolatiers die Tricks der Branche und lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen. Das Museum wird ergänzt durch einen Schoko-Laden, einen Kiosk und ein Restaurant. (li)
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