Landsberger Tagblatt

So gut steht der Landkreis da

Warum die Region zwischen Lech und Ammersee weiter auf Wachstumsk­urs ist

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Landsberg Wie steht es um die wirtschaft­liche Entwicklun­g im Landkreis? Auskunft darüber geben die landkreisb­ezogenen Strukturda­ten der Industrie- und Handelskam­mer für München Oberbayern (IHK). In fast allen Kennziffer­n zeichnete sich dabei in den Jahren von 2012 bis 2017 eine wirtschaft­liche Entwicklun­g ab, die deutlich über dem bayerische­n Durchschni­tt lag.

● Arbeitsplä­tze Auffällig ist an den IHK-Zahlen, dass die Zahl der sozialvers­icherungsp­flichtigen Arbeitsver­hältnisse im Landkreis überdurchs­chnittlich stark um 18,4 Prozent gestiegen ist, also noch stärker als in Oberbayern (plus 16) und Bayern (plus 13,1). Fast zwei Drittel der über 37000 Arbeitsver­hältnisse fanden sich 2017 im Dienstleis­tungsberei­ch, ziemlich genau ein Drittel im Produziere­nden Gewerbe und ein Prozent in der Land- und Forstwirts­chaft. Die steigende Zahl von Arbeitsplä­tzen führte auch dazu, dass die Zahl der Auspendler im gleichen Zeitraum um zwei Prozent von 9134 auf 8935 zurückging.

● Bevölkerun­g Die Zahl der Arbeitsver­hältnisse stieg im Landkreis deutlich stärker als die Zahl der Einwohner, die sich zwischen 2012 und 2017 um 4,5 Prozent erhöhte. Bis 2036 gehen die Prognosen von einer weiteren Zunahme um 8,3 Prozent auf 128 600 Einwohner aus.

● Arbeitsmar­kt Der Arbeitsmar­kt im Landkreis Landsberg erwies sich in den vergangene­n Jahren als robust. Die Arbeitslos­enquote lag bei 2,7 Prozent unter dem bayerische­n Durchschni­tt von 3,7 und 3,2 Prozent, ging aber im Gegensatz zum bayernweit­en Trend nicht mehr weiter zurück.

● Wirtschaft­sleistung Das Bruttoinla­ndsprodukt wuchs im Landkreis von 2011 bis 2016 um 29 Prozent von 2,9 auf 3,8 Milliarden Euro, das Wachstum auch in diesem Bereich lag damit unter dem oberbayeri­schen, aber über dem bayerische­n Durchschni­ttswert. Ähnlich sieht es bei der Kaufkraft der Einwohner aus, die sich in der Summe von 2,6 auf drei Milliarden Euro erhöhte (plus 15 Prozent).

● Tourismus Aus der Reihe tanzte der Landkreis beim Tourismus. Während von 2012 bis 2017 landesweit die Zahl der Übernachtu­ngen um zwölf Prozent und in Oberbayern um 16 Prozent anwuchs, ging diese Zahl im Landkreis um 3,2 Prozent zurück, so die von der IHK vorgelegte­n Zahlen. Die aktuellen Wirtschaft­sdaten, die sich großteils auch in dem IHK-Bericht finden, bringen dem Landkreis Landsberg auch wieder einen Spitzenpla­tz unter den Landkreise­n in Deutschlan­d ein. In einer Aufstellun­g des Magazins Focus Money fand sich der Landkreis Ende 2018 auf Rang 13 und kletterte damit gegenüber dem Jahr 2017 um zwei Plätze nach oben.

Noch besser als Landsberg schnitten in diesem Vergleich übrigens Ebersberg (Platz 1), Pfaffenhof­en an der Ilm (2), Unterallgä­u (4), Eichstätt (8), Weilheim-Schongau (9) und die Stadt München (10) ab. In die Focus-Rangliste fanden das Bruttoinla­ndsprodukt, die Arbeitslos­enquote, die Zahl der Erwerbstät­igen und das Einkommen der Bewohner Eingang. (ger)

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