Neuer Schwung für den Bahnhof?
In Schondorf ist ein Architektenwettbewerb im Gespräch
Schondorf Bringt ein Architektenwettbewerb neuen Schwung in die Gestaltung des Schondorfer Bahnhofsareals? Bürgermeister Alexander Herrmann (Grüne) schlug in der jüngsten Gemeinderatssitzung einen Planungs- und Ideenwettbewerb für das von der Bahnhofstraße, Greifenberger Straße und Uttinger Straße eingegrenzte Areal vor.
Der neue Wettbewerb am Bahnhof sei gerade ein Teil des Interkommunale Entwicklungskonzepts (ISEK), sagte Herrmann, bei dem die Gemeinden Schondorf, Utting und Greifenberg zusammenarbeiten. Es werde zu 60 Prozent von der Städtebauförderung bezuschusst. Die Wettbewerbskosten schätzte Herrmann auf rund 100000 Euro, und eigentlich wollte er die Betreuung für einen geschlossenen Wettbewerb mit zehn bis 15 eingeladenen Büros bereits vergeben.
Wolfram Häberle (CSU) aber pochte darauf, dass zuerst mit dem Planungsbüro Treiber und Neudert, das die Vorplanung für das Bahnhofsareal präsentiert hatte, gesprochen wird. Bei diesem Büro sei nur die Vorplanung beauftragt gewesen, so Herrmann. Auch seien die Vorschläge nicht so ergiebig gewesen. Häberle indes drängte darauf, noch einmal nachzufragen, ob dort weiter geplant worden sei. Einen kostengünstigeren Vorschlag hatte Florian Gradl (Freie Wähler), der lieber ein Studentenprojekt auf den Weg bringen wollte. Dagegen war wiederum Herrmann, denn: „Studenten wollen ja erst noch Fachleute werden.“
Bürgermeister Herrmann ging es darum, frische Ideen zu bekommen. Dabei soll für den Teil Bahnhofstraße ein Realisierungswettbewerb und für die übrigen Flächen ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben werden, auch weil die Flächen Privatleuten und der Deutschen Bahn gehören. „Ich sehe das als Zukunftskonzept“, meinte Stefanie Windhausen-Grellmann (Grüne). Für Bürgermeister Herrmann war auch ein barrierefreier Zugang zu den Gleisen wichtig, der mit Aufzügen und einer dann verbreiterten Unterführung möglich würde.
Mit 8:5 Stimmen votierten die Gemeinderäte schließlich dafür, die Entscheidung bis zur nächsten Sitzung zu vertagen und vereinbarten, dass mit dem Planungsbüro Treiber und Neudert nochmals gesprochen wird. (rg)