Fasching steuert auf den Höhepunkt zu
Bei den Umzügen in Untermühlhausen und Epfach werden Tausende Besucher erwartet. Worauf die Organisatoren alles achten müssen und was die Gäste erwartet
Untermühlhausen/Epfach Schon seit Wochen ist das kleine, beschauliche Untermühlhausen in Aufregung. Der größte Faschingsumzug im Landkreis steht in den Startlöchern und damit auch Hunderte Helfer im kleinen Penzinger Ortsteil. Nun ja, am Faschingssamstag spricht man auch vom Untermühlhauser Ortsteil Penzing, wenn Gemeinderäte und Bürgermeister zur Jury begrüßt werden. Spaß muss sein, und der soll auch bei der 19. Auflage des großen Gaudiwurms nicht zu kurz kommen.
„Wenn Weihnachten rum ist, dann merkt man schon, dass sich im Ort eine besondere Stimmung breitmacht“, sagt Stefan Drexl. Der Chef vom Faschingsteam hat nach all den Jahren Routine in der Vorbereitung und Organisation. Nichtsdestotrotz sei es immer wieder eine Herausforderung, alles auf die Beine zu stellen. Denn am Faschingssamstag kommen alljährlich mehr als 30 Wagen und Fußgruppen in den 400-Seelen-Ort, während Tausende Zuschauer die Straßenränder säumen.
Erstmals wurde die Zugstrecke im vergangenen Jahr weitestgehend mit Barken abgesichert. „Die Absperrgitter haben sich bewährt“, sagt Stefan Drexl, der aber auch auf einen regelrechten Genehmigungsmarathon im Vorjahr verweist. Nach der Premiere im Vorjahr sei auch dieses Mal das Technische Hilfswerk Landsberg neben der Feuerwehr Untermühlhausen im um die Wegstrecke abzusichern. An manchen Engstellen werde man auch diesmal die Besucher bitten, von einem anderen Punkt aus zuzuschauen.
Und was bekommen die Narren in diesem Jahr alles zu sehen? Mit dabei sind wieder Mottowagen zu politischen Themen wie Dieselskandal, Brexit oder Donald Trump. „Aber auch die Klassiker wie Wikinger, Piraten, Mittelalter und Kinofilme sind vertreten“, erklärt Drexl beim Blick auf die Teilnehmerliste. Dort gibt es in diesem Jahr ein paar neue Vereine, die sich erstmals angemeldet hätten, wohingegen ein paar der Etablierten heuer Untermühlhausen im Faschingskalender nicht berücksichtigt hätten.
Für das Faschingsteam, das am Samstag, 2. März, rund 200 Helfer im Einsatz haben wird, hat die Arbeit am vergangenen Samstag so richtig begonnen. Da startete der Aufbau für das große Zelt. Dort steigt nach dem Umzug die traditionelle Party. Wie in den Vorjahren auch beginnt der Umzug am Faschingssamstag um 14 Uhr. Wie sonst auch wird eine Jury die besten Wagen prämieren. Stefan Drexl hofft, dass am Veranstaltungstag alles sicher für Besucher und Teilnehmer über die Bühne geht. Und schon jetzt blickt er in die Zukunft. Die Jubiläumsveranstaltung – im nächsten Jahr wird der Faschingsumzug 20 Jahre alt – steigt an einem besonderen Datum: am 22.2.2020. Besser konnte es der Faschingskalender wohl nicht treffen ...
● Epfach In vollem Gange sind die Vorbereitungen auch in Epfach. Die ersten Planungen für den Fasching gab es bereits im vergangenen Herbst, und im Januar hat die heiße Phase mit dem Wagenbau begonnen. Gestemmt werden die Vorbereitungen vom Elferrat der FaEinsatz, schingsgesellschaft Epfach, informiert deren Mitglied Dominik Hahn. Während des Umzugs packen dann auch Ehemalige, Mitglieder anderer Ortsvereine und der Feuerwehr mit an, beispielsweise bei der Verkehrsabsicherung.
„Unser Umzug am Faschingsdienstag, 5. März, startet traditionell um 14.11 Uhr und bewegt sich entlang der Via Claudia einmal durchs Dorf und wieder zurück. Wir erwarten etwa 20 Gruppen, bestehend aus diversen Wagen und auch einigen Fußgruppen. Wir rechnen mit etwa 300 Teilnehmern“, sagt Hahn. Ein Thema geben die Veranstalter den Gruppen für den Umzug nicht vor. Dennoch sei eine klare Tendenz über die Jahre erkennbar, so Hahn. „Im Vordergrund stehen bei uns regionalpolitische Themen. Es werden aber auch Themen aus der Landespolitik aufgegriffen und es wird der eine oder andere bunte Wagen dabei sein.“
Die Faschingsgesellschaft rechnet mit rund 1000 zahlenden Besuchern, wenn das Wetter mitspielt. Dies entspreche in etwa dem Zuspruch vergangener Faschingsfeiern, so Hahn. Die Gesamtzahl der Gäste dürfte noch deutlich höher liegen, weil Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre nichts zahlen. Nach dem Faschingsumzug geht es noch bis 18.30 Uhr auf dem Dorfplatz weiter. Dort unterhält ein DJ die Faschingsfreunde mit Musik.
Im Vordergrund stehen regionalpolitische Themen