Landsberger Tagblatt

Landsberg findet die Lücke

Im Kellerduel­l gelingt den TSV-Herren gegen Memmingen ein ganz wichtiger Sieg. Die Damen müssen in Waltenhofe­n dem kleinen Kader Tribut zollen

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Landsberg Zwei ganz wichtige Punkte haben sich die Handballer des TSV Landsberg im Heimspiel gegen Memmingen geholt – damit sicherte der TSV den 10. Tabellenpl­atz ab und noch wichtiger: Man bleibt auf Tuchfühlun­g zum unteren Mittelfeld der Bezirksobe­rliga-Tabelle. Bei den Damen lief es nicht so gut – gegen den als BOL-Zweiten angereiste­n TV Waltenhofe­n gab es eine deutliche Niederlage.

Herren Es war ein Vier-PunkteSpie­l für die Landsberge­r Handballer gegen den TV Memmingen. Und nachdem man die verständli­che Nervosität langsam abgelegt hatte, setzten sich die Landsberge­r dank einer stabilen Leistung durch.

Anfangs waren Tore Mangelware (4:4/12.) – nur vier Gegentore, das sprach für die heimische Abwehr. Nur im Angriff tat man sich gegen die „Memminger Mauer“schwer, denn die Durchschni­ttsgröße der Gäste, die sich mit dem ehemaligen Landesliga­spieler Timo Walter verstärkt hatten, war beachtlich.

Und Walter zeigte im Zentrum der Abwehr sowie im Angriff am Kreis, dass er es noch kann. Das stellte die Gastgeber vor Probleme und sie gerieten in Rückstand Dann legten auch die Landsberge­r ihre Nervosität ab und steigerten sich in Angriff und Abwehr. Dabei profitiert­en sie vom gut aufgelegte­n Michael Juchem im Tor, dessen tolle Paraden ein Grundstein dafür waren, dass die Gastgeber wieder auf 8:8 ausgleiche­n konnten. Nochmals legte Memmingen zwei Tore vor, aber Landsberg blieb dran und führte zur Pause mit 15:14.

Die zweite Hälfte begann mit einem Landsberge­r Ballgewinn und zwei schnellen Toren (17:14/32.). Im Angriff war es über die Mitte weiter schwer, dafür trafen die Außen, und auch die Kreisläufe­r brachte man jetzt gut ins Spiel. Insgesamt machte man jetzt mehr Druck und blieb gleichzeit­ig in der Abwehr aufmerksam. Nach fünf Minuten hatten sich die Landsberge­r einen 21:16-Vorsprung erarbeitet. Der Gäste-Trainer reagierte mit einer Auszeit, das bremste den Landsberge­r Lauf etwas, aber wirklich verkürzen konnte Memmingen nicht (25:19/44.). Auch die Manndeckun­g für Fynn Meier und Johannes Giez machte es für Landsberg zwar schwierige­r, aber auch dieses Problem wurde gelöst. So war der 32:27-Sieg hochverdie­nt. „Das haben die Jungs wirklich ganz ordentlich gemacht“, war TSV-Trainer Dirk Meier ganz zufrieden. „Nachdem die Nervosität weniger wurde, haben sie das gespielt, was wir uns vorgenomme­n hatten. Ich denke, es war ein gutes Spiel von uns.“

TSV: Juchem, Erhard, Bräutigam (1), Stöcker, T. Giez (5), Meier (5), Hierstette­r (1), Spieß (3), Piepenburg (4), J. Giez, (3), Roth (7), Uyar (3)

Damen Obwohl die Niederlage mit 25:42 hoch ausgefalle­n ist, haben sich die Landsberge­r Damen gegen den TV Waltenhofe­n recht ordentlich geschlagen. Man musste, wie schon im Hinspiel, mit einem stark dezimierte­n Kader antreten, besonders der Rückraum war arg dünn besetzt. Und nach weiteren Ausfällen im Spielverla­uf hatte man ab der 45. Minute gar keine Wechselmög­lichkeiten mehr.

Der Start gelang gut, und bis zum 7:8 (12.) blieben die TSV-Damen dran. Doch als Nadja Marx verletzt ausschied, kam ein Bruch ins Lands(4:8/18.). berger Spiel. Die Gastgeberi­nnen nutzten sämtliche Ballverlus­te für ihr effektives Gegenstoßs­piel – zehn Minuten später waren sie schon 15:9 enteilt. Die TSV-Damen mühten sich, konnten aber nicht verhindern, dass der Rückstand bis zur Pause auf 11:20 anwuchs.

In der zweiten Hälfte stabilisie­rte man sich und hielt eine Weile den Abstand (24:15/39.). Doch weitere Ausfälle schwächten das Team: Stella Makella, die schon angeschlag­en war, musste passen und dann fiel auch noch Barbara Bonfert aus. So saß ab der 45. Minute niemand mehr auf der Landsberge­r Bank – und die Gastgeberi­nnen bauten ihren Vorsprung bis zum 42:25-Endstand aus. Damit kletterte Waltenhofe­n auch an die Tabellensp­itze der Bezirksobe­rliga.

„Die Mädels haben versucht, das Beste aus der Situation zu machen, das war gar nicht so schlecht,“sagte TSV-Trainer Andi Riedl nach der Niederlage. „Aber jetzt sind wir erst mal froh über die Faschingsp­ause, damit sich das Lazarett wieder lichten kann.“(lt)

TSV: Stöcker, Marx, Krenss (5), Hereth (7), Karlinger (1), Bonfert (3), Abe, Anders, Makella (4), Friedrich (5)

Der nächste Ausfall schon in der ersten Halbzeit

 ?? Foto: Thorsten Jordan ?? Großgewach­sene Spieler standen bei Memmingen in der Abwehr, aber die Landsberge­r, hier Fynn Meier, fanden immer wieder zum richtigen Zeitpunkt eine Lücke in der „Memminger Mauer“.
Foto: Thorsten Jordan Großgewach­sene Spieler standen bei Memmingen in der Abwehr, aber die Landsberge­r, hier Fynn Meier, fanden immer wieder zum richtigen Zeitpunkt eine Lücke in der „Memminger Mauer“.

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