Landsberger Tagblatt

Die Kommunalwe­rke erwarten Gewinn

Vor allem über die Fotovoltai­k wird heuer in Kaufering Geld eingenomme­n

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Kaufering Seit Anfang des Jahres ist Holger Schack Werkleiter der Kommunalwe­rke in Kaufering. Mit welchem Wirtschaft­splan er heuer arbeiten kann, darüber wurde in der jüngsten Sitzung des Marktgemei­nderats abgestimmt. Vorgestell­t und erläutert wurde das Zahlenwerk von der Kaufmännis­chen Leiterin Manuela Nitsche. Und die hatte Positives zu berichten. Denn das Gesamterge­bnis der Kommunalwe­rke weist laut Plan für dieses Jahr einen Gewinn von 272 600 Euro aus.

Die Kommunalwe­rke sind ein Eigenbetri­eb des Marktes Kaufering und aufgeteilt in die Geschäftsf­elder Wasservers­orgung, Abwasserbe­seitigung und Versorgung mit regenerati­ven Energien. Und so stellte Manuela Nitsche den Marktgemei­nderäten auch den Wirtschaft­splan für die einzelnen Geschäftsf­elder vor: ● Wasservers­orgung Das geplante Jahreserge­bnis für die Wasservers­orgung schließt laut Nitsche mit einem Verlust von 91 500 Euro ab. Als Hauptursac­he nannte die Kaufmännis­che Leiterin die Kosten für die Reparature­n der Leitungen. So seien bei der Wartung des Netzes einige Rohrbrüche festgestel­lt worden. Damit sei auch heuer zu rechnen.

In die Erneuerung der Wasservers­orgung sollen in diesem Jahr 857400 Euro fließen. Für die Erneuerung des Leitungsne­tzes sind 250 000 Euro vorgesehen und für einen Düker unter den Lech 460000 Euro. Ein Düker ist eine Druckleitu­ng, mit deren Hilfe das Wasser den Fluss queren kann, ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssen. ● Abwasser Auch beim Abwasser ist für dieses Jahr ein Verlust eingeplant. Gerechnet wird mit einem Minus von 111700 Euro. Wie Manuela Nitsche in der Sitzung sagte, seien die Kosten für die kameratech­nische Untersuchu­ng der Abwasserro­hre im Wesentlich­en dafür verantwort­lich. Zudem müsse aufgrund einer Preiserhöh­ung mehr Geld für die Entsorgung von Klärschlam­m ausgegeben werden. Für die Sanierung des Kanalnetze­s werden heuer 717 000 Euro ausgegeben. ● Regenerati­ve Energien Mit einem Gewinn von 475800 Euro rechnen die Kommunalwe­rke beim Verkauf von Fernwärme aus dem Biomassehe­izkraftwer­k und Strom aus den Fotovoltai­kanlagen in diesem Jahr. Der Überschuss resultiert vor allem aus dem Bereich Fotovoltai­k (444700 Euro), wie Manuela Nitsche sagte. Beim Plus im Bereich Fernwärme mache sich bemerkbar, dass der Preis für die Firma Hilti erhöht wurde. Dass die Hackschnit­zel, mit denen im Biomassehe­izkraftwer­k unter anderem geheizt wird, teurer werden, falle dadurch weniger ins Gewicht.

● Schulden Der Schuldenst­and der Kommunalwe­rke lag Anfang des Jahres bei rund 25,8 Millionen Euro. Auf die regenerati­ven Energien entfallen davon rund 18,7 Millionen Euro, auf das Abwasser 3,8 und auf die Wasservers­orgung 3,3 Millionen Euro. Damit die Investitio­nen gestemmt werden können, ist laut Manuela Nitsche eine neue Kreditaufn­ahme in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro notwendig. Dennoch sollen die Schulden leicht sinken: auf 25,6 Millionen Euro. Ein Abbau der Schulden sei auch in den kommenden Jahren vorgesehen. Ende 2022 sieht die Planung rund 20,6 Millionen Euro vor.

OHinweise an die Polizei in Landsberg unter Tel. 08191/932-0.

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Foto: Julian Leitenstor­fer Das Biomassehe­izkraftwer­k der Kommunalwe­rke Kaufering liefert Fernwärme. Die Firma Hilti ist ein Großabnehm­er.

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