Landsberger Tagblatt

63 neue Wohnungen in Denklingen

Bauen Auf dem früheren Schelkle-Hof sind insgesamt fünf Mehrfamili­enhäuser geplant. Es gibt Bedenken beim Thema Parken. Was Rauchschwa­lben mit dem Projekt zu tun haben

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Denklingen Die Gemeinde Denklingen ist ein beliebter Wohnort. In den vergangene­n Jahren ist die Zahl der Einwohner stark gestiegen. Waren es 2015 noch knapp 2600, sind es aktuell bereits rund 2800 Bürger, die ihren Wohnsitz in Denklingen haben. Und es dürften noch mehr werden, angesichts geplanter beziehungs­weise genehmigte­r Bauvorhabe­n. An der Birkenstra­ße errichtet ein Investor ein Gebäude mit sechs Wohneinhei­ten.

Dieser möchte weitere vier Mehrfamili­enhäuser im Bereich Birkenstra­ße/Bahnhofstr­aße im Osten des Ortes errichten. Die Kommune hat jetzt dafür das gemeindlic­he Einvernehm­en erteilt. Drei Blöcke sollen 15 Wohneinhei­ten haben und einer zwölf. Errichtet werden diese schrittwei­se auf dem Areal des ehe- maligen Schelkle-Bauernhofs. Geplant sind Wohnungen mit einer Größe zwischen 40 und 100 Quadratmet­ern, informiert­e der Investor auf Anfrage des Landsberge­r

Tagblatts. Laut Bürgermeis­ter Andreas Braunegger werde es bei den meisten Wohnungen möglich sein, dank Barrierefr­eiheit „ohne Probleme von der Tiefgarage bis zur Badewanne“zu gelangen.

Zum Bauzeitpla­n für die größeren Wohnanlage­n seien aktuell noch keine konkreten Aussagen möglich, da „noch diverse Abstimmung­sprozesse stattfinde­n müssten“, erklärte der Investor. Zeitliche Verzögerun­gen gab es im vergangene­n Sommer, als der Stall des früheren Bauernhofe­s abgerissen werden sollte. Dort hatten allerdings Rauchschwa­lben, die streng geschützt sind, ihre Nester. Deswegen musste mit den Abbrucharb­eiten gewartet werden, bis die Vögel ausgefloge­n waren. „Wir haben in Absprache mit der Naturschut­zbehörde eine gute Lösung gefunden und konnten später abreißen“, sagte der Investor gegenüber unserer Zeitung.

Da der Bau der Wohnungen im Innenberei­ch der Gemeinde umgesetzt wird beziehungs­weise werden soll und dem Charakter des Dorfes entspreche, sei das Vorhaben zulässig, informiert­e Bürgermeis­ter Braunegger in der Sitzung des Gemeindera­tes. Auch fügten sich die Baulinien und Baugrenzen in die Umgebung ein.

Bedenken äußerte Gemeinderä­tin Anita Gropp. Sie hat die Sorge, dass die zusätzlich­en Wohnungen auch zu mehr parkenden Autos und damit zu Verkehrspr­oblemen in dem Bereich von Denklingen führen könnten. „Wir müssen während der Bauphase für die vier Mehrfamili­enhäuser aufpassen, dass dieser Bereich nicht zugeparkt wird, sonst kommt unter anderem der Schulbus nicht mehr durch.“Braunegger teilte die Sorge nicht. Schließlic­h werde die Tiefgarage als Erstes gebaut und es stünden dann insgesamt 101 Stellplätz­e zur Verfügung. „Ich gehe davon aus, dass die Autobesitz­er die Tiefgarage auch annehmen werden, weil ihre Fahrzeuge so geschützt sind vor Sonne oder Schnee.“

Gropp beklagte zudem, dass es in dem Bereich von Denklingen bislang keinen Fußweg gebe, die Straße von Kindern aber genutzt werde, um zur Grundschul­e des Ortes zu gelangen. Auch deswegen sei Achtsamkei­t geboten.

Die meisten Wohnungen sind barrierefr­ei zugänglich

 ?? Foto: Julian Leitenstor­fer ?? Der erste Wohnblock mit sechs Einheiten wird derzeit in der Birkenstra­ße in Denklingen errichtet. Drei größere Mehrfamili­enhäuser sollen folgen, sodass es letztlich insgesamt 63 Wohnungen sein werden.
Foto: Julian Leitenstor­fer Der erste Wohnblock mit sechs Einheiten wird derzeit in der Birkenstra­ße in Denklingen errichtet. Drei größere Mehrfamili­enhäuser sollen folgen, sodass es letztlich insgesamt 63 Wohnungen sein werden.

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