Landsberger Tagblatt

Solarenerg­ie statt Müll

Umwelt Auf der Deponie soll eine PV-Anlage errichtet werden. Behörden beziehen Stellung

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Rott Die Gemeinde Rott möchte, wie berichtet, auf einer alten Aushubdepo­nie eine Freifläche­n-Fotovoltai­kanlage errichten. Die Planung dafür hat das Ingenieurb­üro Sing aus Landsberg übernommen. Nun sind zu Flächennut­zungsplanä­nderung und dem Bebauungsp­lan Stellungna­hmen eingegange­n. Während sich aus den Reihen der Bürger niemand dazu äußerte, taten dies mehrere Behörden. Die Gemeinde wird in einigen Punkten ihre Satzung gemäß den Anregungen und Vorgaben ändern.

Im dann folgenden zweiten Auslegungs­verfahren haben alle Behörden erneut Gelegenhei­t für Stellungna­hmen. Im Einzelnen ergaben sich Vorgaben von zum Beispiel der Unteren Abfallbehö­rde. Demnach ist eine Deponieabd­eckung Voraussetz­ung für eine Genehmigun­g. Nach der Abdeckung muss vor Aufstellun­g der Fotovoltai­kanlage eine Abnahme durch das Landratsam­t erfolgen. Anfallende­r Aushub muss überwacht und dokumentie­rt werden. Die Abdeckung muss so ausgeführt werden, dass sie dicht gegen austretend­e Deponiegas­e ist. Wie Bürgermeis­ter Quirin Krötz erläuterte, sei diese Gefahr jedoch nicht gegeben und auch ein Aushub sei nicht notwendig.

Nach Ablauf der Nutzungsze­it der Anlage ist diese laut Behördenvo­rschrift rückzubaue­n. Dabei darf der Untergrund keine Verschlech­terung erfahren. Der Bodenschut­z habe Vorrang. Das Wasserwirt­schaftsamt Weilheim wies darauf hin, dass mit wild abfließend­em Wasser sowie Hangwasser zu rechnen sei. Nachteile für andere Grundstück­e dürfen sich daraus nicht ergeben. Positiv wurde vermerkt, dass die Entwässeru­ng des Niederschl­agswassers als gesichert angesehen wird und schädliche Grundwasse­rveränderu­ngen weitestgeh­end ausgeschlo­ssen werden können.

Gegen die Bauleitpla­nung wurden keine Bedenken geäußert. Während die Planung für die Anlage nun ihren vorgeschri­ebenen Weg geht, macht sich die Gemeinde bereits Gedanken über eine Erweiterun­g. 50 000 Euro wurden dafür zusätzlich zu den bereits eingeplant­en 820000 Euro in den Haushalt eingestell­t. Die weiteren Module könnten auf der Fläche aufgestell­t werden, auf der kürzlich Chromklärs­chlamm abgetragen wurde. Die Gemeinde rechnet durch die vergrößert­e Anlage mit einer weiteren Betriebsko­stensenkun­g, da weniger Strom verbraucht würde, so Krötz.

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