Amyotrophe Lateralsklerose: Was ist das überhaupt?
Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine Nervenerkrankung. Bei der ALS kommt es zu einer fortschreitenden und nicht umkehrbaren Schädigung der Nervenzellen, die für die Muskelbewegungen verantwortlich sind.
Dabei gibt es zwei unterschiedliche Formen. Eine führt eher zu spastischen Lähmungen der Muskeln. Die zweite Form zu einer zunehmenden Muskelschwäche und zu einem regelrechten Schwund der Muskeln.
ALS ist nicht heilbar und führt oft binnen drei bis fünf Jahren zum Tod, weil der Patient (bei vollem Bewusstsein) irgendwann völlig gelähmt ist – inklusive der Atemmuskulatur. Viele sterben dann an einer Lungenentzündung.
Die meisten Betroffenen erkranken zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr. ALS gilt als relativ seltene Erkrankung, von der von 100 000 Menschen pro Jahr ein bis drei Menschen betroffen sind.
Die Ursache der Erkrankung ist bislang nicht bekannt. Die meisten Fälle treten ohne familiäre Häufung auf. Es werden dennoch genetische Faktoren diskutiert.
Eine Sonderform der ALS ist die chronisch-juvenile Form, die extrem langsam verläuft. An ihr litt der britische Astrophysiker Stephen Hawking, der sicherlich bekannteste ALS-Patient. Bei ihm wurde die Krankheit schon mit 21 Jahren diagnostiziert. Er wurde aber 76 Jahre alt.