Von Bohne bis Zwiebel
Ernährung Der Gemüsegarten Kaufering zieht Bilanz. Künftig kann früher geerntet werden
Kaufering Über 1,7 Millionen Menschen haben in Bayern das Volksbegehren Artenvielfalt unterschrieben. Dem Thema hat sich auch die solidarische Landwirtschaft in Kaufering verschrieben. „Wir produzieren in Bio-Qualität, verwenden keine Herbizide, keine Kunstdünger und setzen nur wenige Maschinen ein, damit der Boden nicht verdichtet“, erläutert Robin Bockenheimer die Grundsätze der solidarischen Landwirtschaft.
Vor zwei Jahren haben der Gärtnermeister und die Gemüsegärtnerin Anna Kosok den Gemüsegarten Kaufering gegründet, an dem Interessierte Anteile erwerben konnten. Im ersten Jahr seien 35 Anteile und im zweiten Jahr 40 ausgegeben worden, informiert der Verein. „Wir bleiben jetzt bei 40 Anteilen, wobei die Zahl der Mitglieder höher liegt, weil einige nur einen halben Anteil wollen“, erklärt Anna Kosok.
Von März bis Dezember überweisen die Mitglieder monatlich einen festen Betrag an die Gemüsegärtner. 2018 waren das monatlich 95 Euro pro ganzem Anteil, 2019 werden es 86 Euro sein. Von den Einnahmen kaufen die Gärtner die Pflanzen und das Saatgut, das sie auf einer Fläche östlich des Lechs anbauen. Auch ihre Arbeitszeit ist mit dem Beitrag abgegolten. Wer wolle, könne auf der Fläche mithelfen, es müsse aber niemand tun. Die Ernte teilen sich laut den Gärtnern alle.
Trotz der Trockenheit sei 2018 ein gutes Jahr gewesen, so Kosok. Von Radieschen und Salaten über Bohnen, Auberginen und Tomaten bis hin zum Kohl- und Wurzelgemüse trugen die Mitglieder bis Dezember über 50 verschiedene Sorten nach Hause. „In der neuen Saison wollen wir noch mehr Abwechslung haben. Vor allem im Frühjahr möchten wir unseren Mitgliedern schon früher mehr bieten“, sagt Kosok. Mit Topfkräutern und Schnittsalaten sollen diese ernteärmeren Wochen überbrückt werden.