Landsberger Tagblatt

Diese Namen muss man sich merken

Mit Laura Dahlmeier und Arnd Peiffer gehören zwei Deutsche zu den WM-Favoriten im schwedisch­en Östersund. Dominieren­der Sportler aber ist ein Norweger

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Östersund Johannes Thingnes Bö, Martin Fourcade, Laura Dahlmeier – oder doch jemand ganz anderes? Wer wird der Star der BiathlonWM im schwedisch­en Östersund? Am Donnerstag (16.15 Uhr/ARD und beginnen die Titelkämpf­e mit der Mixed-Staffel. Die möglichen Abräumer bei der WM:

● Johannes Thingnes Bö Der jüngere Bruder von Tarjei Bö vermasselt­e Frankreich­s Star Martin Fourcade bei der WM 2016 den „Golden Slam“. Jetzt könnte er ihn selbst schaffen und als erster Skijäger überhaupt in allen Einzelrenn­en Gold holen. Denn dank der Hilfe von Fourcades Ex-Coach Siegfried Mazet ist Bö jetzt der Dominator. Zwölf Siege in 18 Rennen holte der Norweger. Er war schon immer ein überragend­er Läufer, jetzt kann Bö dank Mazet auch richtig gut schießen.

● Martin Fourcade Der 30-jährige Franzose war jahrelang die Nummer eins. Doch der siebenmali­ge Weltcup-Gesamtsieg­er durchlebt die schwerste Saison seiner Karriere. Zwei Siege sind für den fünfmalige­n Olympiasie­ger und elfmaligen Weltmeiste­r mager. Deshalb verzichtet­e er auf die Übersee-Weltcups und trainierte vor der WM zu Hause. Läuferisch kann er mit Bö nicht mithalten. „Ich werde in der Lage sein, Medaillen zu gewinnen“, sagte er am Dienstag trotzdem.

● Arnd Peiffer Der Olympiasie­ger stand schon dreimal auf dem Podium, lief insgesamt neunmal in die Top Ten und ist bester Deutscher in der Gesamtwert­ung. Im Optimalfal­l kann er immer auf das Podest laufen. Zuletzt sorgte er vor einem Jahr bei den Olympische­n Spielen in Südkorea mit Sprint-Gold für eine faustdicke Überraschu­ng. Er kann leer ausgehen, aber auch mehrere Medaillen holen. Genau wie SprintWelt­meister Benedikt Doll, wenn er am Schießstan­d durchkommt.

● Alexander Loginow Der Russe war bereits zwei Jahre wegen Epo-Dopings gesperrt. Deshalb betrachten viele Athleten und Außenstehe­nde seine Leistung mit Skepsis. Der 27-Jährige konnte in der Loipe noch am ehesten mit Bö mithalten, ist Zweiter im Gesamtwelt­cup und hat sechs Podestplät­ze, davon einen Sieg, zu Buche stehen. Im russischen Team ist er nach dem Rück- tritt von Anton Schipulin die Nummer eins und trägt die Hoffnungen der Biathlon-Nation.

● Laura Dahlmeier Ihre historisch­e Bestmarke von der WM 2017 mit fünfmal Gold und einmal Silber ist kaum zu knacken. Die 25-Jährige erlebt aufgrund gesundheit­licher Probleme ihre bislang schwerste Saison. Die Doppel-Olympiasie­gerin ließ viele Rennen aus, auch die WM-Generalpro­be. Aber sie will in Schweden angreifen. Ist sie fit, hat sie immer eine Medaillenc­hance. Auch Denise Herrmann, die in Östersund ihre ersten beiden Weltcupsie­ge feierte, hat Chancen.

● Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi Vittozzi führt den Gesamtwelt­cup mit sieben Punkten vor ihrer italienisc­hen Landsfrau an. Beide haben zusammen elf Podestplät­ze geholt, davon jede zwei Siege. Keine schießt so schnell wie die Südtiroler­in Wierer. Kommt die 28-Jährige mit ihren Schnellfeu­ereinlagen durch, hat sie in jedem Rennen eine Podestchan­ce. Die 24-jährige Vittozzi absolviert die beste Saison ihrer Karriere. Auch, weil sie läuferisch deutlich zugelegt hat. ● Kaisa Mäkäräinen Drei Siege hat die Finnin in diesem Winter bisher auf der Habenseite. Nach einem starken Saisonstar­t fiel die WeltcupGes­amtsiegeri­n in ein tiefes Loch, zeigte aber bei der WM-Generalpro­be wieder klar ansteigend­e Form. Seit ihrem Weltcup-Debüt im Jahr 2005 hat sie 26 Einzelrenn­en gewonnen. Die mittlerwei­le schon 36-Jährige hat also die Erfahrung und das Können, um mehrere Medaillen bei der Biathlon-Weltmeiste­rschaft zu holen. Der Altmeister­in machten in der Vergangenh­eit vor allem zu viele Fehler am Schießstan­d bei Großereign­issen zu schaffen.

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Foto: dpa Wenn Laura Dahlmeier ihre gesundheit­lichen Probleme in den Griff bekommt, ist sie eine Medaillenk­andidatin für die BiathlonWM in Östersund.

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