Der Neuanfang nach der Lawine
Natur Im Januar wurde das Wellnesshotel Hubertus von einem gewaltigen Schneebrett getroffen. An diesem Sonntag eröffnet es wieder. Noch ist aber nicht alles beim Alten
Balderschwang Hotelier Karl Traubel strahlt Optimismus aus. Obwohl es sein Hotel Hubertus im Oberallgäuer Balderschwang vor knapp zwei Monaten hart getroffen hatte. In den frühen Morgenstunden des 14. Januar krachte eine Lawine in den Wellnessbereich des Hotels Hubertus und zerstörte ihn
Experten schätzen, dass damals 20 000 Kubikmeter Schnee den Hang heruntergedonnert waren.
Jetzt öffnet das Hotel am kommenden Sonntag wieder – 55 Tage, nachdem die Naturgewalt zugeschlagen hat. „Interimsmäßig“sei das Hotel wieder offen, sagt Traubel. Und weil nur 75 Prozent des Gebäudes zur Verfügung stehe,
(wir berichteten).
werde auch ein Rabatt von 25 Prozent gewährt. „Am Sonntag geht’s los, doch für nächstes Wochenende ist dann schon alles ausgebucht“, berichtet der 64-jährige Hotelier. Die Stammkunden hätten sich immer erkundigt, wie es geht und die würden auch wiederkommen. Die Lawine hat den Wellnessbereich des Hotels komplett zerstört. Für Behandlungen und Anwendungen bis zum Ende des Wiederaufbaus wurde eine Übergangslösung geschaffen. Auch saunieren könnten die Gäste, sagt Traubel.
Er findet es gut, dass im Sommer Schutzverbauungen in den Hang kommen – da wo Mitte Januar das gewaltige Schneebrett abgegangen war. Das Holz dafür sei bereits bestellt. Obwohl das Hotel seinerzeit schließen musste, beschäftigte Traubel nach eigenen Worten die 90 Mitarbeiter bis jetzt weiter. Die hätten „fleißig geholfen“, alles wieder in Ordnung zu bringen. Mit dem Bau des neuen Wellnessbereichs will der Hotelier im Laufe des Frühlings beginnen. Wie hoch der Sachschaden ist, kann er noch gar nicht genau beziffern. Nur so viel: Es sei wohl eine größere siebenstellige Summe.
Die Lawine hat – so schlimm sie auch war – Traubel aber auch etwas ganz anderes vor Augen geführt: Bei dem Unglück habe das Hotel mit dem gesamten Team sehr viel Solidarität von anderen Menschen erlebt. Vor allem habe ihn gefreut, wie viele junge Leute geholfen hätten, schildert Traubel. Zugunsten aller Helfer hat das Hotel ein Spendenkonto eingerichtet. Da kamen 30000 Euro zusammen. Das Geld werde nun an Vereine und Organisationen ausgezahlt. Ein 18-Jähriger aus dem oberpfälzischen Pressath (Kreis Neustadt an der Waldnaab) ist wegen Rauschgifthandels in Untersuchungshaft gekommen. Ihm werde bewaffneter Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen. Eine Verkehrskontrolle brachte die Ermittler auf seine Spur. Polizisten fanden im Februar in einem Auto verschiedene Betäubungsmittel. Bei anschließenden Wohnungsdurchsuchungen sei weiteres Rauschgift entdeckt worden. Die Polizei konnte so Drogengeschäfte in der ganzen Nordoberpfalz aufdecken. In diese soll der Mann verwickelt sein.
(dpa)