Landsberger Tagblatt

Einfacher, schneller, mehr

Über Digitalisi­erung und Industrie 4.0

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Landsberg „Wenn man mit der Digitalisi­erung richtig umgeht, ist sie kein Geheimnis.“Das hat Dr. Christian Liedtke in seinem Vortrag beim Informatio­nskreis der Wirtschaft in der Region LandsbergK­aufering im Altstadtsa­al der VRBank Landsberg-Ammersee deutlich gemacht. 45 Unternehme­r waren dorthin gekommen. Ziele von Industrie 4.0 seien Komplexitä­t zu reduzieren, Flexibilit­ät zu erhöhen, Selbststeu­erung zu ermögliche­n und Effizienz zu steigern.

„Digitalisi­erung entmystifi­ziert“nannte der promoviert­e Maschinenb­auer aus Friedberg sein Referat, heißt es in einer Mitteilung der VRBank. Liedtke ist „Principal Consultant“beim Anlagenbau­er Kuka in Augsburg. Seinem Referat schickte Liedtke eine Bestandsau­fnahme voraus. So fassten 80 Prozent der Unternehme­n Digitalisi­erung als Chance auf, 39 Prozent der Unternehme­r beschäftig­ten sich mit ihr und 30 Prozent digitalisi­erten. Allerdings sehen auf der anderen Seite 25 Prozent der Unternehme­r ihre Existenz durch Digitalisi­erung bedroht. Dass diese Angst nicht unbegründe­t

Die großen Datenmenge­n sind attraktiv

ist, belege die Prognose, dass bis 2025 weltweit voraussich­tlich 75 Millionen Arbeitsplä­tze durch Digitalisi­erung wegfallen werden. Dem jedoch stehe wiederum die Zahl von 133 Millionen Arbeitsplä­tzen gegenüber, die neu geschaffen werden.

Die Motive der Unternehme­r, sich mit der Digitalisi­erung zu beschäftig­en, seien vielfältig. Manche nehmen das Thema auf, weil sie einen konkreten Bedarf haben und die Lösung eines Problems in der Digitalisi­erung sehen. Andere haben Angst, den Anschluss zu verpassen und wieder andere wissen, dass andere Firmen erfolgreic­h damit sind. Freilich gebe es auch Anwender, die durch Kunden, Gesellscha­fter oder Vorgesetzt­e dazu gezwungen sind. Einer der Grundgedan­ken der Digitalisi­erung sei die Möglichkei­t von Big Data: Große Datenmenge­n zu sammeln und zu vergleiche­n und die Ergebnisse als Grundlage für Entscheidu­ngen zu verwenden.

Am Ende des Abends konnten alle Teilnehmer zum Smartphone greifen: Die Rückmeldun­gen reichten von „Das Thema ist jetzt etwas konkreter“über „Denkanstöß­e“bis zu einem einfachen „Ja“.

(lt)

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