B 17: Mehr Sicherheit durch neue Planken
Verkehr Auch Fußgänger und Radler werden besser geschützt. Wer keinen Grund zur Freude hat
Lechfeld Auf der autobahnähnlichen B17 sind die Autofahrer teilweise mit Geschwindigkeiten jenseits der 200 unterwegs. Nur fünf bis sechs Meter von der Standspur entfernt geht es deutlich gemächlicher zu – auf dem Fuß- und Radweg, der zum Teil parallel zu der Bundesstraße verläuft. Getrennt waren die Verkehrsteilnehmer nur durch einen Grünstreifen. Diese Situation bestand jahrelang zwischen dem Gutshof Lechfeld und der weiter nördlich gelegenen Anschlussstelle Kleinaitingen. Doch diese Gefahrenlage wurde nun entschärft.
Neue Stahlschutzplanken sollen die Fußgänger und Fahrradfahrer vor dem motorisierten Verkehr schützen, sagt Rainer Burghart, Leiter vom Betriebsdienst des staatlichen Bauamts in Augsburg. „Es bestand für den nicht motorisierten Verkehr ein Sicherheitsdefizit, für den Fall, dass ein Fahrzeug von der B17 über den Grünstreifen abkommt. Dem sind wir nun nachgekommen“, sagt Burghart. Die Forderung nach solch einer Sicherung habe es immer wieder gegeben, doch Burghart betont: „Wir sind nur dazu verpflichtet, wenn der Fuß- und Radweg stark frequentiert ist.“Dies sei zwar weiterhin nicht der Fall, doch nun wollte man sicherheitstechnisch nachbessern, so Burghart.
Die Kosten für die Schutzplanken auf einer Länge von 2,5 Kilometern liegen bei 100000 Euro. Die übernimmt der Bund. Vor rund einer Woche, am 26. Februar, begannen die Bauarbeiten auf dem Streckenabschnitt auf dem Lechfeld. Am gestrigen Freitag sollten die Arbeiten – nachdem es kleinere Probleme mit Leitungen und Kabeln im Erdreich gegeben hatte – beendet sein.
Die neuen Schutzplanken bestehen aus Stahl, da diese langlebig und robust sind. Für eine Personengruppe wird es durch die Maßnahme aber „nicht unbedingt einen Sicherheitsgewinn“geben, so Burghart Motorradfahrer. Diese könnten bei einem Unfall über die Schutzplanke kippen, darunter hindurchrutschen oder an einen der Befestigungspfosten prallen und sich verletzen.
Trotz der neuen Schutzplanken sind derzeit nur Abschnitte der B17 so abgegrenzt. Das werde auch so bleiben, sagt Burghart. Es werden aber tendenziell mehr Schutzplanken. Sie werden, falls nötig, dort nachgerüstet, wo ein vermehrtes Abkommen von der Fahrbahn festgestellt wird.