„Wir haben nur eine Welt“
Buch Multitalent Franz Hämmerle und seine Gedanken zu Religionen
Windach Er ist mit vielen Talenten gesegnet, der Bildhauer, Maler, Theologe und Chorleiter Franz Hämmerle, und nun hat er auch noch ein Buch für Juden, Christen und Muslime geschrieben. In „Eine Annäherung in Wort und Bild“, die er mit eigenen, passenden Skulpturen illustrierte, setzt sich Hämmerle mit der Erfahrbarkeit Gottes in den drei monotheistischen Weltreligionen (Glauben an nur einen einzigen Gott) undogmatisch auseinander.
Zur Lesung in sein mit Werken aus Holz, Bronze, Marmor und Glas reichlich ausgestattete Atelier in Windach waren 50 Besucher gekommen. Der Laudator, Professor Richard Agreiter, musste kurzfristig absagen. „Agreiter gehört zu den großen Bewunderern meiner Arbeiten und vielleicht hätte mir sein Lob, das gekommen wäre, für die Fastenzeit nicht gutgetan“, so Hämmerle.
Virtuos an der hauseigenen Orgel begleitete Bernhard Brosch, Organist der Kirche zu den Heiligen Engeln Landsberg, unterstützt vom jungen Joachim Schott, einem Meister an der Blockflöte, die interessante Lesung und die Denkpausen.
Nur einige wenige Passagen: „Wenn von Gott die Rede ist, kann es nur der eine Gott sein, den Juden, Christen und Moslems gemeinsam verehren, weil es nur einen Gott geben kann.“Es gehe dabei nicht um Angst und nicht um Macht, sondern um Liebe. Liebe bedeute Beziehung halten. Ein erster Schritt wäre wohl eine persönliche Begegnung, die den anderen würdigt, ihn zu verstehen versucht und zeigt, dass letztlich alle gleich sind, Menschen mit Fehlern und Mängeln; Franz Hämmerle mahnt: „Wir haben nur eine Welt und es gibt nur ein Wir.“
Verleger Josef Fink vom gleichnamigen Kunstverlag lobte die Zusammenarbeit. Als Geschenk hatte er einen Karton mit Fotografien des Nationaltheaters Prag von Miriam Maria Ferstl mitgebracht. Das größte Geschenk habe er aber dem Autor bereits gemacht, als das Buch rechtzeitig zum doppelten 70. Geburtstag von Franz Hämmerle und seiner Ehefrau Maria fertiggestellt werden konnte. (grabm)