Kind kommt ins Elternbett – na und?
Geborgenheit ist wichtig für die Kleinen
Berlin Dass das Kind nicht im eigenen Bett schlafen will, kennen Eltern. Was allerdings nur wenige Mamas und Papas zugeben: Mich stört das auch nicht – ganz im Gegenteil. Ist das dann okay?
„Es spricht absolut nichts dagegen, wenn Kinder im elterlichen Bett schlafen, solange es allen Beteiligten gut damit geht“, beruhigt Erziehungsexpertin Danielle Graf. Die Buchautorin und Bloggerin hat einen Sohn, der gerade sieben Jahre alt geworden ist. Der krabbelt fast jede Nacht ins elterliche Bett. „Gesellschaftlich ist das immer noch ein Tabu, da die vorherrschende Meinung ist, dass ein Kind ins eigene Bett gehört. Das stimmt jedoch nicht!“, sagt Graf.
„Viele Kinder haben ein enorm starkes Bedürfnis, mit vertrauten Personen gemeinsam zu nächtigen“, sagt sie. Das sei ein Relikt aus Zeiten, in denen kleine Kinder ohne Eltern zum Opfer gefährlicher Tiere werden konnten. „Die Nähe zu Eltern bedeutete für Kinder Jahrtausende lang absolute Sicherheit und damit großes Wohlbefinden. So sei es nicht erstaunlich, dass auch ältere Kinder beim Schlafen die Nähe zu ihren Eltern suchen. Graf: „Das ist ein natürliches Verhalten, das alle Beteiligten gerne genießen dürfen!“
Die Bloggerin hat dabei auch die Mutter im Blick: „Untersuchungen haben gezeigt, dass Mütter besser schlafen, wenn ihr Baby bei ihnen ist.“Dadurch würden sich die Schlafrhythmen synchronisieren. Das Baby weckt die Mutter dann in Leichtschlafphasen, der Tiefschlaf bleibt ungestört.