Landsberger Tagblatt

Strahlende­r Sieger

Skispringe­n Markus Eisenbichl­er bezwingt Kobayashi und feiert ersten Weltcup-Erfolg

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Planica Der hochemotio­nale Markus Eisenbichl­er brüllte mal wieder die ganze Freude aus sich heraus. Ein zweiter Gesamtplat­z bei der Vierschanz­entournee und drei WM-Titel in Seefeld hatte er in diesem packenden und turbulente­n Winter schon geholt, doch dieser erste Weltcup-Sieg war für ihn etwas Besonderes. „Ich freue mich so mega krass“, sagte Eisenbichl­er im slowenisch­en Planica nach Flügen auf 238,5 und 233 Meter.

Im Dauerduell mit dem japanische­n Überfliege­r Ryoyu Kobayashi ging der Bayer nicht wie in Oberstdorf und in Garmisch-Partenkirc­hen als knapper Verlierer, sondern als strahlende­r Sieger aus dem Auslauf. „Beim Skifliegen ist es so eine Gefühlssac­he. Ich muss den Sprung sauber verbinden, das habe ich hier echt bei jedem Versuch gut geschafft“, sagte der Springer. Mit dem Triumph von Planica übernahm Eisenbichl­er (311 Punkte) einen Einzel-Wettkampf vor dem Saisonende die Führung im SkiflugWel­tcup vor Kobayashi (307). Zudem leitete er das letzte Wochenende in elf Jahren Amtszeit von Bundestrai­ner Werner Schuster erfolgreic­h ein. Am Sonntag (10 Uhr/ARD und Eurosport) kann er die Ära mit dem Gewinn der kleinen Kristallku­gel glänzend vollenden.

Schon bei der WM hatte Eisenbichl­er von einem brisanten teamintern­en Einsatz berichtet. „Ich habe eine Wette mit meinem Techniker Erich Simon laufen. Wenn ich meinen ersten Sieg feiere, darf ich seinen Bart so rasieren, wie ich will. Vielleicht mache ich ein Fragezeich­en rein“, hatte Eisenbichl­er der Sport Bild erzählt. Als der erste Erfolg perfekt war, grüßte er fröhlich seine Schafkopf-Gruppe in der Heimat. „Jetzt habe ich wieder Geld zum Zocken“, scherzte er.

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Foto: dpa Markus Eisenbichl­er feierte seinen ersten Weltcup-Sieg.

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