Landsberger Tagblatt

Degenkolb fühlt sich fit für Sanremo

Radsport Sechs deutsche Siege gab es in den vergangene­n 22 Jahren im Frühjahrsk­lassiker

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Mailand Geht es nach den PowerDaten seines Rennrad-Computers, steht einem zweiten Coup von John Degenkolb beim Frühjahrsk­lassiker Mailand-Sanremo nichts im Wege. „Die Werte sind auf dem Niveau von 2015. Leider gewinnen PowerKurve­n und Watt-Werte aber keine Rennen. Das ist dann doch etwas anderes. In den Rennen muss man einfach liefern können“, sagt Degenkolb vor dem Auftakt der Klassiker-Saison am Samstag, wenn die 110. Auflage über 291 Kilometer ansteht. Mit Mailand-Sanremo verbindet Degenkolb beste Erinnerung­en, schließlic­h feierte der Thüringer dort 2015 seinen ersten großen Klassikers­ieg. Wenige Wochen später machte er sein Super-Jahr mit dem Triumph bei Paris-Roubaix perfekt. Danach lief es holprig. 2016 stoppte ihn ein schlimmer Trainingsu­nfall, und im vergangene­n Jahr folgte eine Nasenneben­höhlenentz­ündung pünktlich zu den Saison-Highlights im Frühjahr.

Diesmal ist alles anders. „Ich fühle mich gut und bin in der Verfassung, um am Samstag um den Sieg mitzufahre­n. Es passt“, betont der 30-Jährige. Als Nachfolger des großen Fabian Cancellara war er 2017 geholt worden, an die vielen Erfolge des Schweizers konnte er jedoch nicht anknüpfen. Dass er sich im letzten Vertragsja­hr beweisen muss, ist Degenkolb bewusst. Die Konkurrenz ist groß. Der dreimalige Weltmeiste­r Peter Sagan aus der Slowakei will im Trikot des deutschen Teams Bora-hansgrohe nach zwei zweiten Plätzen eine alte Rechnung begleichen. Weitere Anwärter: der italienisc­he Vorjahress­ieger Vincenzo Nibali sowie die Weltauswah­l des auf Siege abonnierte­n Rennstalls Deceuninck-Quick-Step mit Tour-Bergkönig Julian Alaphilipp­e, Ex-Weltmeiste­r Philippe Gilbert aus Belgien, dem früheren Cross-Champion Zdenek Stybar aus Tschechien oder dem italienisc­hen Topsprinte­r Elia Viviani.

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John Degenkolb

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