Geld für geschobene Projekte ist da
Haushalt Der Verkauf des Prix-Geländes lässt Schondorf entspannter in die Zukunft planen
Schondorf Ein sattes Plus auf dem Konto für den Verkauf des Prix-Geländes, der im letzten Quartal 2018 für 10,5 Millionen Euro über die Bühne ging, lässt Haushaltsberatungen schon etwas entspannter ausfallen. So geschehen auch bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Schondorf, als Kämmerer Andreas Hanel das Zahlenwerk vorstellte.
So wurden in diesem Jahr gleich zwei Kredite getilgt: Einmal ging es um den Kredit zum Kauf des PrixGeländes mit 2,2 Millionen Euro, der vorzeitig zurückgezahlt wurde, und zum anderen um die Restsumme zum Sportgelände in Höhe von etwa einer halben Million Euro. Somit halbiert sich der Schuldenstand der Gemeinde auf 2,9 Millionen Euro. Für heuer sei dann auch keine Kreditaufnahme geplant, sagte Bürgermeister Alexander Herrmann. Die Gemeinde startet mit elf Millionen Euro Rücklagen ins Haushaltsjahr. Angegangen werden Straßenbauprojekte, die in den vergangenen Jahren aufgeschoben wurden. So soll der Teil der Bahnhofsstraße zum See (250 000 Euro) saniert werden, für die Ortsmitte Bahnhof sind 50000 Euro und für die Straße An der Point 150000 Euro vorgesehen. Dazu kommen weitere Maßnahmen in der Ringstraße, im Weingartenweg, im Mühlaugraben, beim Lohmannweg und einem Stich in der Pfitznerstraße. Insgesamt sind knapp eine Million Euro für Bauund Wohnungswesen und Verkehr im Vermögenshaushalt vorgesehen.
Die Sanierung der Ufermauer soll heuer ebenfalls angepackt werden. Dafür sind 90000 Euro eingestellt. Außerdem soll für den Bauhof gebaut werden. Dafür sind 300 000 Euro eingeplant. Zudem sieht die Gemeinde einen Grundstücksankauf mit einer Million Euro vor. Heuer geplant werden sollen auch ein neuer Kindergarten und ein Hort. Der allgemeinen Rücklage werden zum Ende des Jahres somit etwa 4,5 Millionen Euro zugeführt.
Beim Verwaltungshaushalt berichtete Hanel von einem Einbruch bei den Einnahmen durch Gewerbesteuer. Statt der für 2018 angesetzten 1,25 Millionen flossen nur gut 900 000 Euro in die Gemeindekasse. Dementsprechend vorsichtig setzte der Kämmerer die Einnahme für 2019 mit 950 000 Euro an. Ansteigen wird aber heuer der Anteil an der Grunderwerbssteuer um rund 50 000 Euro auf etwa 250 000 Euro, da dann die Kaufabwicklung PrixGelände mit dabei ist.
Stetig steigt die Einkommensteuerbeteiligung. So sind Einnahmen von 3,25 Millionen Euro vorgesehen (2018: 3,08 Millionen). In etwa gleich bleiben die Einnahmen aus der Grundsteuer A mit 5000 Euro und der Grundsteuer B mit 571000 Euro. Unverändert bleiben die Hebesätze bei 280 von Hundert bei der Grundsteuer A, 320 von Hundert bei der Grundsteuer B und 300 von Hundert bei der Gewerbesteuer. Etwas höher fällt die Kreisumlage aus. Da zahlt die Gemeinde 2,26 Millionen Euro an den Landkreis und für die VG-Umlage sind es knapp 670000 Euro. Gemacht werden fällige Reparaturen an der Sporthalle wie das Streichen der Fassade. Dafür sind insgesamt knapp 370 000 Euro eingeplant. Für die soziale Sicherung durch den gemeindlichen Kindergarten und Hort gibt die Gemeinde 1,9 Millionen Euro aus und nimmt etwa eine Million Euro ein. Vom Verwaltungshaushalt sollen 205 450 Euro zum Vermögenshaushalt zugeführt werden.
In Einnahmen und Ausgaben schließt der Verwaltungshaushalt mit 9,034 Millionen ab (Jahresrechnung 2018: 8,516 Millionen Euro). Beim Vermögenshaushalt 2019 sind es 11,591 Millionen Euro in Einnahmen und Ausgaben (Jahresrechnung 2018: 12,793 Millionen Euro).
Die örtliche Rechnungsprüfung für das Jahr 2018 hatte keine Beanstandungen, sagte Helga Gall. Einstimmig wurde die Jahresrechnung 2018 festgestellt und ohne Gegenstimme die Entlastung erteilt. Der Haushalt 2019 wurde einstimmig beschlossen.