Landsberger Tagblatt

Strandbad: Herbert Kirsch gibt nicht auf

Bürgervers­ammlung Der Bürgermeis­ter kündigt an, dass er sich auch nach dem Ende seiner Amtszeit 2020 weiter für freie Seezugänge in Dießen aktiv einsetzen möchte. Die Bürgerinit­iative sieht ihre Forderunge­n weitgehend erfüllt

- VON USCHI NAGL

Dießen In Dießen freut man sich auf die Badesaison. Das war Besuchern der Bürgervers­ammlung anzumerken, die sich sehr zahlreich im großen Saal des Gasthofs Am Kirchsteig einfanden. „Ich weiß, warum Sie gekommen sind“, sagte Bürgermeis­ter Herbert Kirsch und schon stand das Wort „Strandbad“in großen Lettern auf der Folie.

Wie berichtet, hatte Kirsch mehrfach im Rahmen der Ortsversam­mlungen mitgeteilt, dass er die Strandbäde­r in Dießen und Riederau gerne als frei zugänglich­e Badestelle­n sehen würde. Den Beschluss dafür müssen die Gemeinderä­te am Montag fassen. Die Stege, so hofft der Bürgermeis­ter, könne man eventuell erhalten, da sie bei einem Wegfall der Floße auch als Rettungspl­attform genutzt werden könnten. Um die Instandhal­tung der Spielplätz­e, Umkleiden oder sanitären Einrichtun­gen werde sich weiter die Gemeinde kümmern. Gespräche über die Aufgaben der Gastronomi­epächter möchte Kirsch zeitnah nach der Gemeindera­tssitzung führen, um die Badesaison wie geplant im April eröffnen zu können.

Eine Herzensang­elegenheit ist dem Bürgermeis­ter weiterhin auch die Fläche südlich des Seerestaur­ants St. Alban, die derzeit noch von der Seglergeme­inschaft Augsburg als Vereinsgel­ände genutzt wird. Auch die sei genau genommen bereits eine frei zugänglich­e BadestelHö­ck le, betonte Kirsch, die Bürger nutzen können. Schließlic­h habe nicht die Stadt Augsburg als Eigentümer­in, sondern die Seglergeme­inschaft als Pächter gegen den Bebauungsp­lan der Gemeinde geklagt, der an dieser Stelle eine frei zugänglich­e Grünfläche vorsieht. Kirsch geht davon aus, dass die Klage noch in diesem Jahr verhandelt wird.

Angesichts der aktuellen Entwicklun­gen sind auch die Forderunge­n der „Bürgerinit­iative Strandbad“weitgehend erfüllt, wie Peter Augsdörfer, Sprecher der Initiative, gegenüber dem LT erklärte. Er und seine Mitstreite­r wollen die Gemeindera­tssitzung am Montag aufmerksam verfolgen. Auch für die weitere Entwicklun­g des Badeplatze­s auf dem derzeitige­n Gelände der Seglergeme­inschaft Augsburg möchte sich die Initiative engagieren. Das kündigte auch Bürgermeis­ter Kirsch an. Für dieses Ziel werde er sich auch als Bürgermeis­ter im Ruhestand gerne in vorderster Reihe und mit voller Kraft einsetzen, denn „hier geht es um das Gemeinwohl“. Bezüglich der maroden Ufermauer am Dampferste­g hofft die Gemeinde auf eine baldige Baugenehmi­gung. Dann könne man auch dort die Füße im Wasser baumeln lassen, betonte Kirsch.

Auf sein Wohlwollen stießen schon jetzt zwei schriftlic­he Anträge aus der Bürgerscha­ft. Ein Bürger regte an, die Badeplätze St. Alban und Riederau mit je einem Defibrilla­tor auszustatt­en. Außerdem sollte das Strandbad St. Alban eine behinderte­ngerechte Toilette erhalten.

Eine Antragstel­lerin erkundigte sich nach dem Sachstand für den Radweg von Dießen nach Raisting. Die im Jahr 2017 beauftragt­e Machbarkei­tsstudie sei den Landräten der Landkreise Weilheim und Landsberg vorgestell­t worden, erklärte der Bürgermeis­ter. Seine Aufgabe sei es nun, gemeinsam mit seinem Bürgermeis­terkollege­n Martin Gespräche mit den betroffene­n Grundstück­seigentüme­rn zu führen. Sollten diese Verhandlun­gen erfolgreic­h sein, könne die Studie gerne der Öffentlich­keit vorgestell­t werden.

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Archivfoto: Uschi Nagl Die Signale stehen auf frei zugänglich­e Badestelle­n in Dießen St. Alban und Riederau. Die letzte Entscheidu­ng liegt nun nach eingehende­r Prüfung und vielen Diskussion­en am kommenden Montag beim Gemeindera­t.

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