Das Vereinsheim hat Vorrang
Bauausschuss Zustimmung für weitere Planungen in Riederau
Dießen/Riederau Die Idee ist präsent: Der SC Riederau träumt von einem Vereinsheim und einer Zweifachturnhalle, der Schützenkranz Riederau wünscht sich eine eigene Schützenhalle. Nun rückt dieses Ziel näher. Der Bau- und Umweltausschuss billigte einstimmig den Bebauungsplanentwurf. Die Verfahrensunterlagen sollen nun erneut öffentlich ausgelegt werden.
„Für uns ist das ein wichtiger und großer Schritt“, erklärt Walter Sumella, Vorsitzender des SC Riederau. „Wir hoffen, dass der Satzungsbeschluss im Gemeinderat noch dieses Jahr gefasst werden kann.“Dann möchte der Verein im Rahmen einer Mitgliederversammlung darüber nachdenken, ob ein neues Vereinsheim entstehen soll, ober ob man sich mit einem Um- oder Anbau begnügt. Bereits 2008 hatte der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss für ein Sondergebiet verabschiedet. Im Bebauungsplan „Sportplatz Riederau“sind in nördlicher Richtung außerdem zwei Baufenster für eine Zweifachturnhalle mit einer Grundfläche von 1520 Quadratmetern und für eine Schützenhalle mit 300 Quadratmetern vorgesehen. Der Bau der Zweifachturnhalle, so Sumella, sei für den Verein noch Zukunftsmusik: „Da müssten wir uns erst mit der Finanzierung auseinandersetzen.“
Im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden regt die Dießener Ortsgruppe des Bund Naturschutz an, auf der als Ausgleichsfläche vorgesehenen Feuchtwiese nördlich des geplanten Schützenheims nach einigen Jahren ein zweites Monitoring durchzuführen, um den Rückgang der Eutrophierung (die Anreicherung von Nährstoffen etwa in einem Gewässer oder einem Teil desselben) zu dokumentieren und die gewünschte Zunahme der Artenvielfalt zu belegen. Günstig sei dafür nach Rücksprache mit der Unteren Naturschutzbehörde ein Zeitraum von fünf bis sechs Jahren nach dem Bau, so Bauamtsleiterin Johanna Schäffert.
Außerdem sollen die Nutzungskonzepte der Vereine auf Wunsch der Unteren Immissionsschutzbehörde nochmals abgefragt werden, um gegebenenfalls die schalltechnische Untersuchung zu aktualisieren. „Bemerkenswert“fand Marc Schlüpmann (Grüne) einen Einwand der Regierung von Oberbayern, wonach Vereinsheim und Schützenhalle als bestandsorientierte Erweiterung akzeptiert werden, nicht aber die geplante Zweifachturnhalle, die eventuell weiteren Verkehr und Infrastruktur generieren würde. Diesbezüglich, so Schäffert, sei man mit der Landesplanungsbehörde im Gespräch. Die Sonderflächen seinen deshalb auf das zwingend notwendige Maß zu reduzieren. Außerdem liege die Zweifachturnhalle zwischen Vereinsheim und Schützenhalle, sodass es sich aus Gemeindesicht um eine bauliche Ergänzung handle.