Landsberger Tagblatt

Hat immer noch Lampenfieb­er

Sabine Ludwig Buchmesse In Leipzig stellen gerade Autoren ihre neuen Bücher vor. Hier erzählt eine Schriftste­llerin, was sie daran spannend findet

- VON ANTJE EHMANN

Bücher, Bücher und noch mehr Bücher. Sie stehen in Regalen, liegen auf Tischen und werden von neugierige­n Lesern durchgeblä­ttert. Das passiert immer im Frühjahr in Leipzig. Bei der Buchmesse dort treffen sich Bücherlieb­haber und Bücherschr­eiber. Eine der Autorinnen und Autoren, die jedes Jahr nach Leipzig reisen, ist Sabine Ludwig. Sie liest dann auch aus ihren Kinderbüch­ern vor. Heuer aus ihrem neuen Buch „Klassenrei­se mit Miss Braitwhist­le“. Im Interview verrät sie, was sie an den Lesungen spannend findet.

Was machen Sie den ganzen Tag auf der Buchmesse?

Sabine Ludwig: Ich wünschte, ich hätte Zeit, ein wenig herumzulau­fen und in den Neuerschei­nungen zu stöbern. Aber auf der Messe hat man normalerwe­ise Termine im Halbstunde­ntakt und ist froh, wenn zwischendr­in noch Zeit für einen Kaffee ist.

Sind Sie noch aufgeregt, wenn Sie vor vielen Kindern vorlesen? Sabine Ludwig: Ich weiß nicht, wie viele Lesungen ich schon gemacht habe, das geht in die Tausende. Aufgeregt bin ich aber jedes Mal, wenn ich ein neues Buch vorstelle, da hab ich dann richtig Lampenfieb­er.

Sprechen Sie dann auch direkt mit den Zuhörern?

Sabine Ludwig: Aber ja! Das ist sogar mit der wichtigste Teil einer Lesung. Die Kinder dürfen mir Löcher in den Bauch fragen. Und das tun sie auch. Bei großen Veranstalt­ungen mit vielen Hundert Kindern ist das natürlich schwierig, aber auch da versuche ich, wenigstens ein paar Fragen aus dem Publikum zu beantworte­n.

Was mögen Sie am meisten an Ihrem Beruf?

Sabine Ludwig: Die Abwechslun­g. Es gibt Zeiten, da sitze ich viele Stunden ganz allein am Schreibtis­ch, dann bin ich wieder sehr viel unterwegs auf Lesereisen, lerne nicht nur Deutschlan­d kennen, sondern auch andere Länder wie China zum Beispiel. Im Ausland lese ich dann an deutschen Schulen. Das ist immer sehr aufregend.

Wie sind Sie auf die Figur Miss Braitwhist­le gekommen?

Sabine Ludwig: Ich hab ja schon über eine schrecklic­he Lehrerin geschriebe­n („Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpf­t“) und dachte, nun könnte mal eine schrecklic­he Klasse dran sein. So kam ich auf die 4a – a wie Albtraum. Aber natürlich ist die 4a gar nicht so schlimm. Und bei Miss Braitwhist­le hat ein wenig Mary Poppins Pate gestanden, die habe ich als Kind geliebt!

Erinnern Sie sich an Ihre erste eigene Klassenfah­rt?

Sabine Ludwig: Meine erste Klassenfah­rt hab ich erst in der Oberschule gemacht. Aber an die erinnere ich mich ganz genau. Ich habe damals sogar Tagebuch geschriebe­n. Wir mussten jeden Tag wandern, damals fand ich das grässlich. (dpa)

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Fotos: dpa Für Bücherfans gibt es gerade in Leipzig eine große Messe. Dort kann man auch viele Autoren treffen und ihnen bei Lesungen zuhören.
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an, ausWeitnau, möchte später mal Motorrad fahren.
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