Landsberger Tagblatt

Wo gehen die Jungen hin?

Stadtkultu­r II Wer unter 18 ist, tut sich schwer, in Landsberg zu feiern

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Landsberg Ist in Landsberg zu wenig los? Der Veranstalt­er Bastian Georgi („Rebelz Sound“) sieht die Ausgehkult­ur allgemein in einer schwierige­n Situation ( LT berichtete). Zwischen Street Food Festival und Nightshift hat sich das LT darüber mit jungen Leuten unterhalte­n.

„Wenn in Landsberg was angeboten wird, dann ist auch was los.“Dieser festen Überzeugun­g ist Klaus Moritz, der mit seiner Moritz-Bar beim Street Food Festival auf dem Roßmarkt vertreten ist und sieht sich durch den Verlauf der dreitägige­n Kombi-Veranstalt­ung – Street Food Festival und abends Partyreihe Nightshift – bestätigt. Natürlich habe das Wetter auch glückliche­rweise mitgespiel­t, aber so ein besonderes Angebot müsse sich auch erst einmal herumsprec­hen – das Festival fand erst zum dritten Mal statt und zum ersten Mal auf zwei Plätzen – und dann würden sicherlich noch mehr Besucher kommen.

Nico aus Landsberg und Henry aus Pürgen jedenfalls sind durch eine Radiowerbu­ng auf die Veranstalt­ung aufmerksam geworden und finden es toll, dass so ein nicht alltäglich­es Festival angeboten wird. „Ich finde es auch gut, dass auf den Plätzen Musik gespielt wird“, meint Henry Mauchenber­g. Dem schließt sich Katja Pröbstl aus Erpfting an. Sie begann ihren Ausgehsams­tag auf dem Infanterie­platz mit dem Besuch des Festivals und wollte dann den Abend mit Nightshift fortsetzen. Diese Partyreihe findet sie gut, dort sei sie öfter zu finden. Sonst sei allerdings in Landsberg zu wenig los, befindet die 21-Jährige.

Bars gäbe es, ihr Favorit ist die Likka Lounge, doch sonst werde gerade den Jüngeren zu wenig geboten. Man könne sich zwar in Cafés oder Eisdielen treffen, aber abends sei Landsberg „wie ausgestorb­en“.

Jennifer Lübcke aus Landsberg geht selbst gerne in die Moritz Bar, aber, und da gibt sie ihrer Freundin recht, „da kommen halt die Jüngeren erst ab 18 Jahren rein“.

Ein Thema, das auch Lukas Kurz aus Geltendorf beschäftig­t. Seine Freunde und er kommen eigentlich nur nach Landsberg, wenn sie in Cafés, in eine Eisdiele oder ins Inselbad gehen wollen – oder eben auch spezielle Veranstalt­ungen wie das Street Food Festival besuchen. Sonst aber lohne sich der Weg für die Geltendorf­er kaum, Party werde dann schon eher in München gemacht. „In Landsberg ist die Jugend sehr stark auf Eigeniniti­ative angewiesen“, glaubt Lukas Kurz und meint damit Treffen am Lech oder selbst organisier­te Partys.

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Foto: Thorsten Jordan Wünschen sich mehr Gelegenhei­ten zum Feiern: (von links) Jennifer Lübcke aus Landsberg und Katja Pröbstl aus Erpfting.

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