Gilde hat neuen Chef
Petra Ruffing hört auf. Ihr Nachfolger ist Rainer Hollenweger
Landsberg Die Landsberger Künstlergilde hat eine neue Führung: Rainer Hollenweger wurde in der jüngsten Versammlung zum neuen Gildemeister gewählt. Zuvor hatte die seit fünfeinhalb Jahren amtierende Vorsitzende Petra Ruffing ihr Amt abgegeben. Die Belastungen durch ihr politisches Engagement sowie der Zuwachs in ihrer Familie hätten es ihr zunehmend erschwert, sich im erforderlichen Maß für die Gilde einzusetzen – wobei sie selbst die Messlatte stets sehr hoch angelegt hatte, wie es in einer Mitteilung der Gilde heißt.
Als erste Frau an der Spitze der Gilde habe sie nicht nur durch ihre locker elegante Erscheinung beeindruckt, sondern auch durch ihre Eloquenz, etwa bei Reden zu Vernissagen. Dass die Ausstellungseröffnungen immer mehr wurden und die Präsenz der Gilde deutlich zunahm, sei Ruffings Verdienst. Sie rief die jährlichen Themenausstellungen in der Säulenhalle ins Leben und organisierte die bayernweit ausgeschriebene Wettbewerbsausstellung „LICHTgestalten“.
Nach Ruffings Ankündigung setzte sofort eine fieberhafte Suche nach einem Nachfolger ein. Einige Wochen ergab diese aber nichts außer Absagen und Enttäuschungen. Doch dann sprach Barbara Bayer, die Schriftführerin der Gilde, Rainer Hollenweger eher beiläufig an, ob er sich nicht vorstellen könnte, Gildemeister zu werden. Der Grafiker, Maler, Bildhauer, Archäologe und ehemaliger Apotheker signalisierte sofort seine Bereitschaft und erklärte sich in der Wahlversammlung offiziell zur Kandidatur bereit.
Bei ihm paarten sich Ideenreichtum, Beharrlichkeit und Engagement, wenn es gilt einmal gesteckte Ziele zu erreichen. Das seien beste Voraussetzungen, um einen traditionsreichen Künstlerverein wie die Gilde zu führen, heißt es in der Mitteilung des Vereins weiter.
Die Wahlen zu den übrigen Vorstandsmitgliedern ergaben kaum Veränderungen, sodass Hollenweger mit einem eingespielten Team das Amt übernehmen kann. Auch Petra Ruffing sagte ihm zu, ihn beim Einstieg zu unterstützen.