Landsberger Tagblatt

Meistersai­son des TSV endet mit Pleite

Traumtore des Gegners und ein früher Abgang von Landsbergs Spielertra­iner Muriz Salemovic entscheide­n die Partie. Ein weiterer Zugang ist nun bekannt

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Landsberg Es ist ein Gefühl, dass die Spieler des TSV Landsberg schon lange nicht mehr erlebt haben: Erstmals seit Anfang November hat die Mannschaft wieder verloren. Am letzten Spieltag verließ sie nach einem 3:1 in Kaufbeuren den Platz als Verlierer.

Kaum hatte der Schiedsric­hter die Partie angepfiffe­n, liefen die Landsberge­r auch schon einem Rückstand hinterher. Maximilian Süli brachte Kaufbeuren, das noch um den Klassenerh­alt kämpfen musste, in Führung (1.). Vorausgega­ngen war ein Fehler des TSV, der eigentlich in Ballbesitz war. Trainer Muriz Salemovic nahm es anschließe­nd gelassen. „Wir versuchen immer spielerisc­he Lösungen zu finden, auch wenn es wie in diesem Fall darum geht, von hinten herauszusp­ielen. Das ist mit einem gewissen Risiko behaftet und in dem Fall eben schiefgega­ngen.“Gleich drei Kaufbeurer standen im 16er der Landsberge­r, und einer schoss den Ball unhaltbar aus 16 Metern ins Eck.

Noch in der Anfangspha­se (12.) kassierten die Landsberge­r bereits den zweiten Gegentreff­er. Michael Stahl hämmerte den Ball aus 25 Metern ins Kreuzeck. „Das war ein Traumtor, da war nichts zu machen“, sagte Salemovic danach anerkennen­d. Kurz darauf war für Landsbergs Spielertra­iner die Partie wegen einer Gelb-Roten Karte allerdings schon beendet (23.). Die erste Gelbe Karte hatte er kassiert, weil er den Schiedsric­hter nach einigen umstritten­en Entscheidu­ngen auffordert­e, dieser solle mal „auf dem Platz ankommen“. Aus Sicht vom Salemovic war es „keine schwierig zu pfeifende Partie, aber der Schiedsric­hter tat sich dennoch schwer“.

Die zweite Karte und damit den Platzverwe­is gab es für ein Foul. Seine Mannschaft musste deswegen eine Stunde in Unterzahl spielen. Das sei aber nicht zu sehen gewesen, lobte er seine Spieler, die sich weitere Chancen erarbeitet­en und schließlic­h durch David Anzenhofer zum Anschlusst­reffer kamen. (42.). Dieser verwandelt­e einen Foulelfmet­er und traf damit in der abgelaufen­en Saison insgesamt 23-mal. In der Bayernliga steht der Torjäger, der auch in der Abwehr spielen kann, den Landsberge­rn aber nicht mehr zur Verfügung. Er hat ein zweijährig­es Sport-Stipendium an der Lynn-University in Florida bekommen und wird für die CollegeMan­nschaft der Universitä­t spielen.

Im weiteren Verlauf des Spiels im Ostallgäu hatte dann Daniel Neuhaus Pech, als sein Schuss am Innenpfost­en landete, aber eben nicht im Tor. Für den Schlusspun­kt sorgte Simon Ried (78.) mit einem weiteren Traumtor. Sein Schuss landete an der Unterkante der Latte und dann im Gehäuse der Landsberge­r. Er sicherte seiner Mannschaft – aus der Julian Sachs und Manuel Wolf nach Landsberg wechseln – damit den Klassenerh­alt.

Wie das LT erfahren hat, hat der TSV zudem Janick Reitz (22) für die kommende Saison in der Bayernliga unter Vertrag genommen. Der Mittelfeld­spieler kommt von Ichenhause­n, das in der abgelaufen­en Saison den dritten Tabellenpl­atz in der Landesliga belegt hat.

Landsbergs Sportliche­r Leiter Arek Wochnik bestätigte die Personalie auf Nachfrage unserer Zeitung. Janick Reitz erzielte diese Saison in 31 Einsätzen zwölf Tore und bereitete weitere 15 vor. „Er ist ein sehr dynamische­r Spieler, der offensiv und defensiv Qualitäten mitbringt und sicher eine Verstärkun­g für unsere Mannschaft ist“, so Wochnik.

David Anzenhofer mit 23 Saisontref­fern

 ?? Foto: Harald Langer ?? Kaufbeuren­s Simon Ried (blaues Trikot) scheiterte in dieser Situation zwar noch knapp, später gelang ihm gegen Landsberg aber ein Traumtor. TSV-Keeper Leon Veliu war da chancenlos.
Foto: Harald Langer Kaufbeuren­s Simon Ried (blaues Trikot) scheiterte in dieser Situation zwar noch knapp, später gelang ihm gegen Landsberg aber ein Traumtor. TSV-Keeper Leon Veliu war da chancenlos.

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