Der Favorit kommt kurz ins Wanken
Der TSV Landsberg startet furios gegen Spitzenreiter Pipinsried. Über 900 Zuschauer sehen das Schlagerspiel, in dem Sven Kresin und Muriz Salemovic wieder aufeinandertreffen
Landsberg 20 Minuten sah es im 3C-Sportpark nach einer Sensation aus. Die Bayernliga-Fußballer des TSV Landsberg legten vor über 900 Zuschauern gegen Tabellenführer FC Pipinsried einen furiosen Start hin, doch am Ende setzte sich die Qualität der Gäste durch. Im „Trainer-Duell“zwischen TSV-Coach Sven Kresin und Muriz Salemovic, der zu Saisonbeginn von Landsberg zum FCP gewechselt war, steht es damit 1:0 für Salemovic.
„Gegen Pipinsried kann man verlieren“, meinte Landsbergs Coach Sven Kresin nach der Partie. Man werde die Lehren daraus ziehen und versuchen, am nächsten Wochenende die nächste Serie zu starten. „Pipinsried ist einfach eine bockstarke Mannschaft, aber wir haben es ihnen auch etwas zu leicht gemacht“, lautet Kresins Analyse.
Ganz sicher aber nicht zu Beginn. Die Landsberger starteten extrem aggressiv, eroberten schnell den Ball und ließen Pipinsried keine Zeit für den Aufbau. Das zeigte Wirkung, denn schon nach einer Minute kam man gefährlich vor das Gästetor. Und in der dritten Minute führte eine weitere Balleroberung von Sebastian Bonfert zum Führungstreffer: Der Landsberger Kapitän passte zu Andreas Fülla, der sah Philipp Siegwart, und dieser ließ Johann Hipper im Pipinsrieder Tor keine Chance.
Auch danach hatte der TSV ein leichtes Übergewicht, doch nach einer guten Viertelstunde war auch Pipinsried im Spiel und kam zu seinen Chancen. Für FCP-Spielertrainer Muriz Salemovic nicht überraschend. „Wir hatten damit gerechnet, dass Landsberg aggressiv starten wird. Aber sie haben zu Beginn fast ein bisschen überpacet“, meinte der Ex-Landsberger nach dem Spiel. Tatsächlich übernahm immer mehr der Gast das Kommando. Der souveräne Tabellenführer zeigte sich technisch und spielerisch überlegen.
In der 23. Minute schließlich reagierte Amar Cekic nach einem Gerangel im Strafraum am schnellsten und sorgte für den Ausgleich. Jetzt hatte Pipinsried klar Oberwasser, und nur drei Minuten später kam es zur nächsten strittigen Szene im Landsberger Strafraum, aber der Schiedsrichter entschied auf Abstoß. Dafür zeigte er in der 38. Minute nach einem normalen Zweikampf auf den Punkt – Steffen Krautschneider brachte Pipinsried mit 2:1 in Führung, und noch vor der Pause fiel durch das 3:1 durch Pigl (43.) die Vorentscheidung.
Nach der Pause verflachte die Partie – Landsberg konnte nicht mehr und Pipinsried wollte nicht mehr so richtig. Zwei Treffer fielen trotzdem noch: Wargalla (67.) und Krautschneider (76.) sorgten für den deutlichen 5:1-Sieg der Gäste.
Damit ist die Landsberger Serie mit sieben Spielen ohne Niederlage zwar beendet, trotzdem bleiben die TSVler im Mittelfeld der Bayernliga.
TSV: Rösch, Hennebach, Birkner (88. Wolf), Mayer, Holdenrieder, Storhas (75. Baumann), Bonfert, Fülla, Mailänder (46. Göttle), Mulas, Fülla