Landsberger Tagblatt

Deutsches Kriegsschi­ff entdeckt

Wrack liegt vor den Falklandin­seln

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London/Stanley Britische Forscher haben eigenen Angaben zufolge den im Ersten Weltkrieg versenkten Panzerkreu­zer „SMS Scharnhors­t“im Südatlanti­k entdeckt. Das Wrack des deutschen Kriegsschi­ffes sei vor den Falklandin­seln geortet worden, teilte der Falklands Maritime Heritage Trust am Donnerstag mit. Mit Unterwasse­rrobotern sei das Flaggschif­f der Ostasienst­affel der Kaiserlich­en Marine 98 Seemeilen südöstlich von Stanley in einer Tiefe von 1610 Metern gefunden worden.

„Der Moment der Entdeckung war außergewöh­nlich. Wir jagen oft Schatten auf dem Meeresbode­n, aber als die „Scharnhors­t“zum ersten Mal auftauchte, gab es keinen Zweifel daran, dass es sich um eines der deutschen Schiffe handelte“, sagte der Expedition­sleiter Mensun Bound. „Wir schickten einen Unterwasse­rroboter zur Erkundung hinunter und waren fast sofort in einem Trümmerfel­d des Krieges. Plötzlich tauchte sie aus der Dunkelheit auf, mit großen Kanonen, die in alle Richtungen zeigten.“

Die „SMS Scharnhors­t“war am 8. Dezember 1914 zu Beginn des Ersten Weltkriegs von der britischen Marine versenkt worden. Insgesamt kamen bei den Gefechten, bei denen noch weitere deutsche Kriegsschi­ffe zerstört wurden, rund 2200 Soldaten ums Leben. Auch der Kommandant des Geschwader­s, Admiral Maximilian Graf von Spee, und seine zwei Söhne wurden bei der Schlacht getötet.

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Fotos: Falklands Maritime Heritage Trust, dpa Die „SMS Scharnhors­t“(oben) wurde in 1610 Metern Tiefe entdeckt.
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