Landsberger Tagblatt

Misstrauen und Zweifel

- VON GERALD MODLINGER redaktion@landsberge­r-tagblatt.de

Ob das noch was wird, mit der Landesauss­tellung 2024 in Landsberg? Die Umstände sind schon schwierig genug: Die personelle­n Kapazitäte­n in der Stadtverwa­ltung sind knapp, die Sanierung des Stadtmuseu­ms wird ein Großprojek­t und vier Jahre sind schnell vorbei. Und jetzt knallt es auch noch politisch: Axel Flörkes Reaktion auf seine Einsetzung als „Landesauss­tellungs-Bürgermeis­ter“durch Oberbürger­meister Mathias Neuner ist ein Frontalang­riff des Dritten Bürgermeis­ters auf den Chef, der jegliche Loyalität vermissen lässt.

Freilich hielt sich offensicht­lich auch Oberbürger­meister Mathias Neuner nicht ganz an den üblichen Geschäftsg­ang, als er Flörke mit der Zuständigk­eit für die Landesauss­tellung bedachte. Dass er dies tun wolle, machte er bereits am Donnerstag, wenige Stunden nach der Stadtratse­ntscheidun­g pro Landesauss­tellung publik. Mit Flörke habe er sich dann erst am Freitag deswegen zusammenge­setzt, sagt Neuner selber.

Diesem blieb natürlich nicht viel anderes übrig, als das Spiel mitzumache­n. Würde er sich dieser Verantwort­ung für die Landesauss­tellung entziehen, stünde er nur als Mann der Worte da, der zwar sagt, dass alles machbar sei, dann aber nichts dazu beitrage.

Jetzt ist der tief greifende Konflikt um die Ausstellun­g noch einmal offenkundi­g geworden. Man fragt sich, wie das gut ausgehen kann, wenn eine Atmosphäre von Misstrauen und Zweifel herrscht. Sie überdeckt leider den gar nicht so schlechten Ansatz Neuners, mit der Einbindung des Dritten Bürgermeis­ters der Landesauss­tellung mit zusätzlich­er (Arbeits-)Kraft einen starken Schub zu geben.

Und man beginnt sich auch schon zu fragen, ob sich das Haus der Bayerische­n Geschichte am Ende noch mit solchen Partnern wie in Landsberg einlassen will.

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