Landsberger Tagblatt

Aufstieg: Gelingt der FSG eine Vorentsche­idung?

In der 2. Bundesliga müssen die Dießener Luftgewehr­schützen gegen das Topteam aus Kempten antreten. Wie Schützenme­ister Jakob Stainer die Ausgangsla­ge bewertet und warum der zweite Gegner schwer berechenba­r ist

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Dießen Die Luftgewehr­schützen aus Dießen stehen etwas überrasche­nd an der Spitze der 2. Bundesliga und wollen diesen Platz gerne bis zum Saisonende verteidige­n. Ein vorentsche­idender Schritt dazu kann dem Team am Wochenende gelingen, wenn es gegen Verfolger Kempten antritt Zudem ist die FSG gegen Gastgeber Petersaura­ch II gefordert.

Auf dem Papier sind die Allgäuer leicht favorisier­t. Kempten startete in der vergangene­n Saison noch in der 1. Bundesliga und hat viele sehr gute Schützen in seinen Reihen. Dießens Schützenme­ister Jakob Stainer weiß, dass es sehr schwierig wird, wenn die Allgäuer tatsächlic­h in Bestbesetz­ung an den Schießstan­d treten. „Das sind Topleute. Selbst der Sportler auf Position fünf hat noch einen Schnitt von 392 Ringen.“400 sind maximal möglich. Die Ammerseer müssen wieder an ihre Leistungsg­renze gehen, wollen sie den Sieg holen. Dass die Mannschaft dazu in der Lage ist, hat sie in der vorherigen Wettkampfr­unde gegen Plattling bewiesen. Vier der fünf Athleten hatten am Ende mehr als 390 Ringe. Dießen kann personell aus dem Vollen schöpfen.

Mit einem Sieg wäre der FSG ein großer Schritt in Richtung Relegation­swettkämpf­e um den Aufstieg in die Bundesliga gelungen. Zwei Punkte hat Dießen (12:2) aktuell vor Kempten, Plattling und Titting (je 10:4) Vorsprung. Am Sonntag treffen zudem Kempten und Plattling aufeinande­r. Einer der Kontrahent­en wird also am Wochenende mindestens zwei weitere Minuspunkt­e kassieren.

Fragezeich­en steht hinter der Leistungss­tärke des zweiten Gegners am Wochenende, der Reserve von Petersaura­ch. „Sie haben einen großen Pool an guten Schützen. Die Frage wird sein, wer womöglich nicht in der Bundesliga, sondern gegen uns zum Einsatz kommt“, sagt Stainer. Sollte beispielsw­eise Barbara Schläpfer auf Position eins gegen Maximilian Ulbrich antreten, werde dies „eine ganz schwierige Aufgabe“für den Dießener. Schläpfer habe einen Schnitt von 396,7 Ringen und sei eine sehr schnelle Schützin, womit sie ihre Gegner unter Druck setze.

Genau solch eine Situation hat Ulbrich in der zurücklieg­enden Runde gegen Plattling erlebt und standgehal­ten. Kontrahent­in Monika Dummer hatte mit 395 Ringen eine sehr gute Leistung abgeliefer­t. Sie hatte ihre Serie bereits beendet, als Ulbrich noch zehn Schüsse abgeben musste und alle Treffer eine ZehEin ner-Wertung sein mussten, wollte er gewinnen. Der Jubel beim Heimwettka­mpf der FSG war groß, als ihm das gelang. Die Athleten haben 50 Minuten Zeit, um ihre 40 Schuss abzugeben.

Sollte Schläpfer tatsächlic­h antreten, würden die anderen starken Schützen der Mittelfran­ken entspreche­nd eine Position nach hinten rücken und die Duelle für die anderen Dießener würden dadurch auch schwierige­r. „Wir sind aber sicher

nicht chancenlos. Die Tagesform wird entscheide­n“, sagt Stainer.

5. Wettkampft­ag am 8. Dezember

In Petersaura­ch: Petersaura­ch II - Dießen, Plattling - Kempten, Dießen - Kempten, Petersaura­ch 2 - Plattling

In Burglauer: Burglauer - Titting, Luckenpain­t - Unterstall, Titting - Unterstall, Burglauer - Luckenpain­t

In Saltendorf: Saltendorf - Niederlaut­erbach, München 2 - Haibach, Niederlaut­erbach - Haibach, Saltendorf - München 2

Sogar die Nummer fünf schafft im Schnitt 392 Ringe

 ?? Archivfoto: Thorsten Jordan ?? Alisa Zirfaß und ihre Mannschaft­skollegen von der FSG Dießen treten in der Spitzenpar­tie gegen Kempten an.
Archivfoto: Thorsten Jordan Alisa Zirfaß und ihre Mannschaft­skollegen von der FSG Dießen treten in der Spitzenpar­tie gegen Kempten an.

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