Aufstieg: Gelingt der FSG eine Vorentscheidung?
In der 2. Bundesliga müssen die Dießener Luftgewehrschützen gegen das Topteam aus Kempten antreten. Wie Schützenmeister Jakob Stainer die Ausgangslage bewertet und warum der zweite Gegner schwer berechenbar ist
Dießen Die Luftgewehrschützen aus Dießen stehen etwas überraschend an der Spitze der 2. Bundesliga und wollen diesen Platz gerne bis zum Saisonende verteidigen. Ein vorentscheidender Schritt dazu kann dem Team am Wochenende gelingen, wenn es gegen Verfolger Kempten antritt Zudem ist die FSG gegen Gastgeber Petersaurach II gefordert.
Auf dem Papier sind die Allgäuer leicht favorisiert. Kempten startete in der vergangenen Saison noch in der 1. Bundesliga und hat viele sehr gute Schützen in seinen Reihen. Dießens Schützenmeister Jakob Stainer weiß, dass es sehr schwierig wird, wenn die Allgäuer tatsächlich in Bestbesetzung an den Schießstand treten. „Das sind Topleute. Selbst der Sportler auf Position fünf hat noch einen Schnitt von 392 Ringen.“400 sind maximal möglich. Die Ammerseer müssen wieder an ihre Leistungsgrenze gehen, wollen sie den Sieg holen. Dass die Mannschaft dazu in der Lage ist, hat sie in der vorherigen Wettkampfrunde gegen Plattling bewiesen. Vier der fünf Athleten hatten am Ende mehr als 390 Ringe. Dießen kann personell aus dem Vollen schöpfen.
Mit einem Sieg wäre der FSG ein großer Schritt in Richtung Relegationswettkämpfe um den Aufstieg in die Bundesliga gelungen. Zwei Punkte hat Dießen (12:2) aktuell vor Kempten, Plattling und Titting (je 10:4) Vorsprung. Am Sonntag treffen zudem Kempten und Plattling aufeinander. Einer der Kontrahenten wird also am Wochenende mindestens zwei weitere Minuspunkte kassieren.
Fragezeichen steht hinter der Leistungsstärke des zweiten Gegners am Wochenende, der Reserve von Petersaurach. „Sie haben einen großen Pool an guten Schützen. Die Frage wird sein, wer womöglich nicht in der Bundesliga, sondern gegen uns zum Einsatz kommt“, sagt Stainer. Sollte beispielsweise Barbara Schläpfer auf Position eins gegen Maximilian Ulbrich antreten, werde dies „eine ganz schwierige Aufgabe“für den Dießener. Schläpfer habe einen Schnitt von 396,7 Ringen und sei eine sehr schnelle Schützin, womit sie ihre Gegner unter Druck setze.
Genau solch eine Situation hat Ulbrich in der zurückliegenden Runde gegen Plattling erlebt und standgehalten. Kontrahentin Monika Dummer hatte mit 395 Ringen eine sehr gute Leistung abgeliefert. Sie hatte ihre Serie bereits beendet, als Ulbrich noch zehn Schüsse abgeben musste und alle Treffer eine ZehEin ner-Wertung sein mussten, wollte er gewinnen. Der Jubel beim Heimwettkampf der FSG war groß, als ihm das gelang. Die Athleten haben 50 Minuten Zeit, um ihre 40 Schuss abzugeben.
Sollte Schläpfer tatsächlich antreten, würden die anderen starken Schützen der Mittelfranken entsprechend eine Position nach hinten rücken und die Duelle für die anderen Dießener würden dadurch auch schwieriger. „Wir sind aber sicher
nicht chancenlos. Die Tagesform wird entscheiden“, sagt Stainer.
5. Wettkampftag am 8. Dezember
In Petersaurach: Petersaurach II - Dießen, Plattling - Kempten, Dießen - Kempten, Petersaurach 2 - Plattling
In Burglauer: Burglauer - Titting, Luckenpaint - Unterstall, Titting - Unterstall, Burglauer - Luckenpaint
In Saltendorf: Saltendorf - Niederlauterbach, München 2 - Haibach, Niederlauterbach - Haibach, Saltendorf - München 2
Sogar die Nummer fünf schafft im Schnitt 392 Ringe