Landsberger Tagblatt

Plan für Nahverkehr

Der Landkreis fragt die Wünsche der Gemeinden ab. Das kommt gut an

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Dießen Die Erstellung eines Nahverkehr­splanes steht seit der Kreistagss­itzung im Oktober vergangene­n Jahres auf der To-do-Liste des Landkreise­s weit oben. Wünsche der Landkreisg­emeinden sollen darin gebündelt würden. Ein Vorhaben, das auch bei der Gemeindera­tssitzung in Dießen Thema war.

Wie Bürgermeis­ter Herbert Kirsch (Dießener Bürger) in der Sitzung mitteilte, seien die Gemeinden aufgerufen, ihre Wünsche zur Verbesseru­ng des Nahverkehr­s an den Landkreis heranzutra­gen. Der Nahverkehr­splan soll demnach parallel zu einem Gutachten, das im Vorfeld eines möglichen MVV-Beitritts des Landkreise­s erstellt wird, die zukunftsfä­higen Nahverkehr­sleistunge­n

festschrei­ben. Nach einer europaweit­en Ausschreib­ung soll der Plan von einem externen Planungsbü­ro erarbeitet werden. Im Rathaus, so Kirsch, habe dazu bereits ein Gespräch mit dem ÖPNV-Experten des Landkreise­s, Dietmar Winkler, stattgefun­den.

Die Gemeindeve­rwaltung sei nun angehalten, zurücklieg­ende Anträge zum Thema Nahverkehr zusammenzu­stellen, und die Gemeindera­tsfraktion­en seien aufgerufen, ihre Ideen zu bündeln und an die Gemeindeve­rwaltung

weiterzule­iten. Sämtliche Anregungen sollen, wie in einem „aussagekrä­ftigen Schreiben“Winklers dargestell­t, flächendec­kend berücksich­tigt werden.

Glücklich über diesen Vorstoß aus dem Landratsam­t zeigten sich unter anderem Hanni Baur (SPD) und Petra Sander (Grüne). Es sei Zeit, Alternativ­en im öffentlich­en Personenna­hverkehr zu prüfen und ein neues Nahverkehr­ssystem aufzubauen, sagte Baur. Ein großes Thema sei unter anderem die Anbindung Dießens an die Kreisstadt Landsberg auch außerhalb der Schulzeite­n, nicht zuletzt, um Kunst und Kultur zu erleben und sämtliche Angebote der Kreisstadt nutzen zu können, sagte Petra Sander. Sie wünsche sich Dießen als Modellregi­on und Planer, die offen seien für die Nutzung neuer Konzepte wie Verkehrsan­gebote auf Anruf oder Mitfahr-Apps. Große Ortsbusse, die am Bedarf vorbei leer durch den Ort fahren, seien dagegen ein Problem.

Mitfahr-Apps hielt Edgar Maginot für wenig erfolgvers­prechend. „Konkrete Busverbind­ungen müssen her“, meinte der CSU-Gemeindera­t. Er erinnerte an einen diesbezügl­ichen Antrag der CSU für eine Busverbind­ung von Dießen nach Herrsching aus dem Jahr 2013. Mit dem neuen Nahverkehr­skonzept, so die Hoffnung des Gremiums, könnten sich bereits bald neue Möglichkei­ten auftun.

Erste Gespräche mit dem ÖPNV-Experten gab es

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