Landsberger Tagblatt

Hummelbach: Jetzt werden die Rohre saniert

Eigentlich sollte der Bach in Leeder verlegt werden. Warum sich der Plan geändert hat

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Fuchstal Anfang Februar hatten die Fuchstaler Gemeinderä­te beschlosse­n, den verrohrten Hummelbach in Leeder für 220000 Euro auf Gemeindeko­sten zu verlegen. Dies sollte im Rahmen der erstmalige­n Herstellun­g der Hinterried­straße erfolgen. Die Rohre verlaufen bislang unter drei Privatgrun­dstücken und hätten mit dieser Maßnahme auf 150 Meter in den Straßenrau­m hinein gelegt werden sollen. Das hatte auch einer der Anlieger gewünscht. Nun wurde der Beschluss aufgehoben, stattdesse­n erfolgt eine Sanierung der bestehende­n Rohre.

Aufgrund der Berichters­tattung in unserer Zeitung habe er zahlreiche Anrufe von Bürgern erhalten, sagte Erwin Karg in der Gemeindera­tssitzung, die sich angesichts dieser Ausgabe verwundert zeigten. Gemeldet habe sich aber auch das Landratsam­t, das mitteilte, dass eine Verlegung eines Gewässers dritter Ordnung nur im Zuge eines Planfestst­ellungsver­fahrens möglich sei. Dies könne aber einige Jahre dauern, so der Bürgermeis­ter.

Laut Geschäftss­tellenleit­er Gerhard Schmid seien die Kastanien, die auf dem Grundstück über der Verrohrung gepflanzt wurden, nach Schätzung von Baumexpert­en etwa 80 bis 90 Jahre alt. So sei die Verlegung des Bachs, der ursprüngli­ch um Leeder herum in Richtung Asch geflossen sei, um 1930 erfolgt und habe somit Rechtskraf­t erhalten, auch wenn man damals kein Verfahren durchgefüh­rt habe.

Notwendig sei aber, führte Karg fort, die bestehende­n Rohre zu sanieren, da hineinwach­sende Wurzeln den Durchfluss behinderte­n und es durch den Rückstau zu Überschwem­mungen gekommen sei. Er habe mit einem der Anlieger gesprochen. Er sei bereit, dass auf seinem Grundstück ein Schacht zu den Rohren angelegt werde. Von dort und von der Hauptstraß­e aus könne man das Teilstück von rund 60 Metern befahren, die hineinrage­nden Wurzeln abfräsen und das Rohr mit einem Inliner ausbessern, sodass ein Hineinwach­sen künftig verhindert werde.

Den Grundstück­sbesitzer, der die Schachtgra­bung erlaube, werde man entschädig­en, so der Bürgermeis­ter weiter. Insgesamt koste das Abfräsen und das Einbringen des Inliners rund 70000 Euro, somit könne man sich 150000 Euro sparen. Dem stimmten die Gemeinderä­te ausnahmslo­s zu. Nun müsse er noch mit dem Bauunterne­hmen reden, das mit der erstmalige­n Herstellun­g der Straße beauftragt worden war, denn die Bausumme verringere sich nun entspreche­nd, so Karg.

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