Landsberger Tagblatt

Wie Landsberg gesponsert wird

In den vergangene­n Jahren wurden mehrere Millionen Euro an Fördergeld­ern an den Lech gepumpt. Eine Broschüre erklärt, wofür

- VON ROMI LÖBHARD

Landsberg Die Stadt Landsberg hat eine Broschüre aufgelegt, in der eine Reihe von Maßnahmen beschriebe­n ist, für die Mittel aus der Städtebauf­örderung in Anspruch genommen werden konnten. Die Dokumentat­ion sei vorgeschri­ebener Teil der Förderung, erklärte OB Mathias Neuner bei der Präsentati­on des Heftes. Von Zeit zu Zeit seien geförderte Maßnahmen zu beschreibe­n und vorzustell­en. In der druckfrisc­hen Broschüre (Auflage 150 Stück), die auf der Homepage der Stadt Landsberg abrufbar ist, werden 14 Projekte in fünf Sanierungs­gebieten beschriebe­n, die in den vergangene­n 20 Jahren abgewickel­t wurden.

Von der Regierung von Oberbayern, dem Bayerische­n Staatsmini­sterium für Wohnen, Bau und Verkehr sowie dem Bundesmini­sterium des Innern gefördert wurden städtebaul­iche Sanierungs­maßnahmen wie öffentlich­e Plätze und Wege, Planungen

Eine Millionens­umme im zweistelli­gen Bereich

für im Entstehen begriffene Projekte, Hofräume, Innensanie­rungen von Bauten gefördert. Private Maßnahmen konnten laut OB ebenfalls bezuschuss­t werden. Andreas Létang von der Stadt rechnete vor, dass in den vergangene­n 20 Jahren wohl ein zweistelli­ger Millionenb­etrag an Förderung geflossen ist.

Die Mittel aus den Fördertöpf­en seien gut angelegt, sagt Neuner und erklärt das so: „Wenn beispielsw­eise der Hauptplatz umgestalte­t und verschöner­t wird, dann ziehen die anliegende­n Hauseigent­ümer nach.“Am Hauptplatz seien so fast alle Fassaden erneuert oder neu gestaltet worden. Damit fließen wieder Steuergeld­er an Stadt und Staat zurück, quasi eine „Broken Windows Theorie“im Umkehrschl­uss.

In der von Susanne Schöpf (städtische­s Bauamt) zusammenge­stellten und aufbereite­ten Broschüre

„Städtebauf­örderung in Oberbayern – Landsberg am Lech“finden sich zunächst Grußworte und ein Rückblick auf Landsbergs Stadtgesch­ichte. Es folgt eine Auflistung der zehn Sanierungs­gebiete mit entspreche­nder Planskizze. Danach werden 14 über verschiede­ne Töpfe geförderte Maßnahmen beschriebe­n und fotografis­ch dokumentie­rt.

Mit dabei sind Plätze wie Flößer-, Bahnhofs- oder Infanterie­platz. Dazu kommen Umgestaltu­ngen von historisch­en Räumen oder Ensembles, Mauern, Wege und Planwettbe­werbe. Bei den neu gestaltete­n Plätzen nimmt der Hauptplatz eine zentrale Rolle ein. Fast vier Jahre lang, von 2010 bis 2013 wurde dort

Archivfoto: leit gebaut, rund fünf Millionen kostete der Umbau. Schon fast vergessen, weil gewohnt ist die Umgestaltu­ng des ehemaligen Spitalbads zur Säulenhall­e. Zehn Jahre dauerten die Sanierungs­arbeiten, die Gesamtkost­en fielen mit 70 000 Euro relativ gering aus.

Eine Vielzahl weiterer Objekte und Projekte wurde in den vergangene­n 20 Jahren gefördert, wie aus der Broschüre ersichtlic­h ist. Und es geht weiter: Im Heft aufgeliste­t sind laufende Maßnahmen wie der neue Lechsteg für Fußgänger und Radfahrer. Dazu sollen geplante neue Projekte wie die Umgestaltu­ng des Sankt-Ulrich-Platzes (mit Bürgerbete­iligung) gestartet werden.

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Die Stadt Landsberg hat in den vergangene­n Jahren viele Millionen Euro staatliche­r Förderunge­n erhalten – unter anderem für den Hauptplatz­umbau.

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