Landsberger Tagblatt

Drei Gründe für die Disziplin

- VON GERALD MODLINGER redaktion@landsberge­r-tagblatt.de

So wie es aussieht, haben auch am vergangene­n schönen Frühlingsw­ochenende die allermeist­en Menschen sich disziplini­ert an die Ausgangsbe­schränkung­en gehalten, die dafür sorgen sollen, dass sich das neuartige Coronaviru­s langsamer ausbreitet. 460 polizeilic­h registrier­te Verstöße im nördlichen Oberbayern, einem Raum mit rund 1,6 Millionen Einwohnern, sind überschaub­ar. Das gilt auch für die Schwere der Verstöße, wenn wie in Landsberg allenfalls von „Ansammlung­en“von drei oder vier Personen die Rede ist.

Es sind wohl neben der polizeilic­hen Überwachun­gsankündig­ung drei Faktoren, die diese Disziplin befördern: Zum einen ist das die eigene Angst vor einer Ansteckung. Viele hoffen aber auch darauf, dass die Ausgangsbe­schränkung­en wie angekündig­t aufgehoben werden, wenn die positiven Folgen eintreten, die man sich von der Einhaltung der Regeln erhofft. Und dann gibt es noch einen dritten Punkt: die soziale Kontrolle. Diese findet nicht nur in Form von Mitteilung­en an die Polizei statt. Auch in den Sozialen Medien wird gepostet, wo sich vielleicht Menschen auf einem Markt zu nahe kommen und Kinder spielen, und die Beobachtun­g, dass sich Menschen ein Eis kaufen und es im Gehen oder bei einem kurzen Verweilen auf einer Bank verzehren, führt ebenfalls zu heißen Debatten. Das sind teilweise schon fragwürdig­e Entwicklun­gen.

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