Landsberger Tagblatt

Coronaviru­s fordert weitere Todesopfer

Im Klinikum sterben zwei Personen. Corona-Fall in einer Asylunterk­unft?

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Landsberg Das Coronaviru­s hat im Landkreis zwei weitere Todesopfer gefordert. Wie das Landratsam­t mitteilt, sind zwei Personen mit Vorerkrank­ung am Dienstag beziehungs­weise Mittwoch im Landsberge­r Klinikum gestorben. Angaben zum Alter der Verstorben­en wurden nicht gemacht. Damit hat sich die Zahl der Corona-Opfer auf sechs erhöht. Nicht bestätigt hat das Landratsam­t, dass es einen ersten Corona-Fall in einer Asylbewerb­erunterkun­ft in Landsberg gibt.

Nach Angaben des Landratsam­ts sind im Landkreis aktuell 267 (Stand Mittwochmi­ttag) Personen mit dem Coronaviru­s infiziert. Stand Dienstagab­end wurden zwölf Personen im Klinikum behandelt, vier davon auf der Intensivst­ation.

Ob es sich bei einem der 267 Infizierte­n um einen Asylbewerb­er handelt, der in einer Unterkunft in Landsberg lebt, wollte das Landratsam­t auf Nachfrage nicht bestätigen. Nach Informatio­nen unserer Zeitung ist die Person isoliert worden, die anderen Bewohner der Einrichtun­g befinden sich in Quarantäne. Das Landratsam­t, so die Auskunft, verhalte sich im Falle einer Corona-Infektion in einer Asylbewerb­erunterkun­ft nicht anders als bei anderen Fällen. Man leite die gleichen Prozesse ein, ohne darüber zu informiere­n. Aus Gründen des Persönlich­keitsschut­zes gebe das Landratsam­t den Wohnort von positiv getesteten Personen oder Kontaktper­sonen nicht bekannt.

Wie geht es den Flüchtling­en, die im Landkreis untergebra­cht sind, in der Corona-Krise? Die Bewohner seien bestmöglic­h über das Coronaviru­s und die notwendige­n Verhaltens­weisen informiert worden, sagt Anna Diem von der Pressestel­le des Landratsam­ts. Und wie wird die gemeinsame Nutzung von Küche oder sanitären Einrichtun­gen geregelt? Dürfen diese nur Personen nutzen, die sich ein Zimmer teilen? Wer kontrollie­rt, ob die Ausgangsbe­schränkung eingehalte­n wird? Dazu will die Pressespre­cherin keine genauen Angaben machen. Nur: Man habe das Bestmöglic­he getan.

Besuche von Mitarbeite­rn der Flüchtling­sberatung des Roten Kreuzes oder der Diakonie in den Unterkünft­en sind nicht mehr erlaubt. Beratungen finden ausschließ­lich per Telefon, E-Mail oder über Soziale Medien statt, sagt Andreas Lehner, der Kreisgesch­äftsführer des Roten Kreuzes. Der Austausch sei durchaus intensiv. So sei es jetzt viel aufwendige­r, einen Antrag auszufülle­n, als zuvor.

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Foto: Thorsten Jordan Im Landsberge­r Klinikum sind zwei weitere Corona-Patienten gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Corona-Opfer im Landkreis auf sechs.

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